Die Zahl der Stromzapfsäulen legt schneller zu als die der Elektroautos. Deutlichen Zuwachs gibt es vor allem bei den High-Performance-Ladern.
In Deutschland müssen sich weniger E-Autofahrer eine Ladesäule teilen. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) berechnet hat, teilen sich aktuell 17 Fahrzeuge einen öffentlichen Ladepunkt. Im Sommer 2023 kamen noch 21 Autos auf einen Anschluss, Anfang 2023 waren es 23. Insgesamt stehen knapp 143.000 Ladepunkte zur Verfügung, rund 45.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Schnellladepunkte beläuft sich auf rund 30.000, darunter wurden knapp 11.500 in den vergangenen zwölf Monaten installiert. Besonders zügig lief mit 8.699 neuen Ladepunkten (+77 Prozent) der Zubau von High Performance-Ladepunkten über 149 kW.
Allerdings ist die Infrastruktur ungleichmäßig über die Republik verteilt. In mehr als jeder dritten der knapp 11.000 Gemeinden gibt es keinen öffentlichen Ladepunkt. In knapp drei Vierteln fehlt ein Schnellader. Auch in dieser Hinsicht gab es zuletzt aber Verbesserungen. So fand sich vor einem Jahr nur in knapp jeder zweiten Gemeinde in Deutschland ein öffentlicher Ladepunkt. In acht von zehn Gemeinden gab es keinen Schnellladepunkt.
Dass sich das Verhältnis von Ladesäulen zu Fahrzeugen stark verbessert hat, liegt allerdings auch an der zuletzt langsamer gewachsenen E-Auto-Flotte. Aktuell sind in Deutschland rund 1,5 Millionen reine E-Autos zugelassen, rund 100.000 mehr als 2023. In den Jahren zuvor lag das Wachstum bei jeweils 300.000 bis 400.000 Fahrzeugen. (SP-X)