Spritpreise geben weiter spürbar nach

Spritpreise geben weiter spürbar nach
Freie Tankstellen fördern den Wettbewerb. © dpa

In den zurückliegenden Wochen kannten die Spritpreise fast nur eine Richtung: nach oben. Doch nun profitieren Autofahrer wieder vom sinkenden Rohölpreis. Und der ADAC rechnet mit weiteren Preissenkungen.

Autofahrer können der Fahrt zur Tankstelle wieder etwas gelassener entgegensehen. Die Spritpreise sind in den letzten Tagen spürbar gefallen. Laut aktueller Auswertung des ADAC kostet ein Liter Super E10 im Bundesdurchschnitt 1,483 Euro. Gegenüber der Vorwoche bedeutet das einen Rückgang um 3,1 Cent. Auch Diesel verbilligte sich nach Angaben des Autoclubs im Mittel um 2,1 Cent je Liter. Im Schnitt müssen Fahrer von Selbstzündermotoren dafür nun nur noch 1,261 Euro bezahlen.

Der Grund für die Preissenkungen liegt in den günstigeren Rohölnotierungen, die von ihrem Jahreshoch im April um etwa 20 Prozent nach unten gefallen waren. So sind die Kosten für ein Barrel (159 Liter) der Sorte Brent seit Mitte Mai von 72 Dollar auf rund 62 Dollar gesunken. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate liegt derzeit bei knapp 53 Dollar. Wichtigster Grund sind die Sorgen über die Stabilität der Erdölnachfrage wegen zahlreicher konjunktureller Risiken, darunter die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA mit Mexiko und China.

ADAC kritisiert zurückhaltenden Preisnachlass

Allerdings moniert der ADAC, dass sich die Nachlässe nur teilweise an den Zapfsäulen niederschlagen. Deshalb sieht der Autoclub in den nächsten Wochen noch Potential für weitere Preissenkungen. Autofahrern wird empfohlen, vor der Fahrt an die Tankstelle die Preise genau zu vergleichen. Mit Blick auf die teilweise erheblichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und Tageszeiten kann bares Geld beim Tanken gespart werden.

Autofahrer sollten dabei insbesondere auch freie Tankstellen anfahren, denn dort sind im Vergleich zu Markentankstellen häufiger günstigere Preise zu beobachten. Das spart unter Umständen nicht nur Geld, sondern stärkt auch den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Anbietern. Zugleich können Autofahrer durch einen umsichtigen und defensiven Fahrstil den Verbrauch ihres Fahrzeugs deutlich senken und so den nächsten Tankstopp etwas hinaus zögern.

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Frank Wald
Nach einem abgeschlossenen Studium der Kulturwissenschaften in Göttingen, Frankfurt und Hamburg volontierte er bei der Hamburger Morgenpost. Danach folgten freiberufliche Engagements u.a. bei Spiegel-Online, Welt am Sonntag, und TV Spielfilm. Seit 1996 berichtet er als freier Journalist über automobile Neuerscheinungen.

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