Gestiegene Benzinpreise: Raubzug vor dem Fest

Kritik der Automobilclubs

Mit scharfer Kritik haben die führenden Automobilclubs auf die drastisch gestiegenen Benzinpreise reagiert. Die Preisschraube sei deutlich überzogen worden, monierte der ADAC.

Führende Automobilclubs haben die im Wochenverlauf durchweg gestiegenen Benzinpreise scharf kritisiert und den Mineralölkonzernen überzogenes Profitdenken vorgeworfen. Vor dem Hintergrund von Jahreshöchstpreisen von um 1,50 Euro pro Liter Super und 1,33 Euro für Diesel sagte Wolfgang Rose, Präsident des Automobil Clubs Europa (ACE), der «Bild»-Zeitung: «Das ist ein Raubzug vor dem Fest.» ADAC-Präsident Peter Meyer äußerte sich ähnlich: «Die Preis-Schraube ist überdreht. Wir haben den Eindruck, dass die Autofahrer den Konzernen ein unfreiwilliges Weihnachtsgeschenk machen sollen.»

Benzizinpreise steigen vor Weihnachten

«Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Die Benzinpreise steigen vor Weihnachten, nur die Begründung wechselt», sagte ACE-Präsident Rose in der Online-Ausgabe von «Bild». «Mal ist es der schwache Euro, dann sind es politische Unruhen. Beim nächsten Mal ist es die hohe Nachfrage, die zur Begründung für die Preistreiberei herangezogen werden.» Der Verbandschef fordert: «Ehrlicher wäre es, wenn die Ölmultis einfach zugeben würden: Wir schlagen gnadenlos zu, weil wir sicher sind, dass es der Markt vor Weihnachten hergibt.» (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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