Elektroautos bereits klimafreundlicher als Verbrenner

Studie der Agora Verkehrswende

Elektroautos bereits klimafreundlicher als Verbrenner
Der BMW i3s setzte sich als Elektroauto gegen Verbrenner durch. © BMW

Bereits heute sind batterie-elektrische Autos klimafreundlicher als Diesel oder Benziner. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Agora Verkehrswende.

Die Autoren der Studie wiesen indes auf die unterschiedlichen Klimavorteile von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen hin. So kommen elektrische Stadtfahrzeuge im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Ottomotor auf einen größeren Klimavorteil als elektrische Langstreckenfahrzeuge mit einem E-Motor im Vergleich zu einem Diesel.

Mit einem Zuwachs an Strom aus regenerativen Quellen wie Wind und Sonnen und Fortschritten bei der Batteriefertigung würden die Klimavorteile der Batteriefahrzeuge in Zukunft aber weiter wachsen. „Die Zeit spielt für das Elektroauto“, stellen die Wissenschaftler fest.

Deutliche Einsparung an Treibhausgasen

Die vom Berliner Think Tank Agora Verkehrswende in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel „Klimabilanz von Elektroautos. Einflussfaktoren und Verbesserungspotenzial“ wurde vom ifeu-Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg GmbH angefertigt. Darin werden die Klimaeffekte von Elektroautos über ihre gesamt Lebensdauer untersucht und mit den Treibhausgasemissionen (THG) von Benzin- und Dieselfahrzeugen verglichen.

Neben der Auswertung von 23 bereits vorliegenden Untersuchungen hat die nun vorgelegte Studie auch auf eine eigene Modellierung zurückgegriffen. Als Basis dient ein E-Auto mit einer Batteriekapazität von 35 Kilowattstunden (kWh) und einem Verbrauch von 16 kWh pro 100 Kilometer. Die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor kommen auf einen Verbrauch von 4,7 Liter (Diesel) beziehungsweise 5,9 Liter als Benziner.

Danach fallen die Emission von E-Autos während ihres gesamten Lebenszyklus und einer zurückgelegten Strecke von 150.000 Kilometer 24 Prozent geringer aus als die von Benzinern und 16 Prozent geringer als die von Diesel-Pkw. Diese Berechnung setzt voraus, dass die Energiewende wie von der Bundesregierung beabsichtigt fortgesetzt wird. Wie die Autoren der Studie schreiben, wäre der Klimavorteil der E-Autos sogar doppelt so hoch, wenn ausschließlich Solarstrom verwandt.

Zweifel nicht begründet

Für die Klimaschutzziele braucht es eine CO2-Reduzierung. Foto: dpa
Für die Erreichung der Klimaschutzziele braucht es eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Foto: dpa

„Unsere Studie zeigt, dass Zweifel an der Klimaverträglichkeit von batterieelektrischen Pkw nicht mehr begründet sind“, sagte der Chef der Agora Verkehrswende, Christian Hochfeld. Wie Hochfeld sagte, sei es erforderlich, dass nun die politischen Rahmenbedingen gesetzt würden, dass E-Autos nicht nur angeboten, sondern auch gekauft werden. „Dazu gehört der beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Bepreisung von klimaschädlichem Kohlendioxid und ein nach CO2-Kriterien gestaffeltes Bonus-Malus-System bei der Zulassung von Neufahrzeugen“, so Hochfeld.

Natürlich würden E-Autos in der Produktion zunächst wegen der energieintensiven Batterieproduktion mehr Klimagase produzieren, doch in der Nutzungsphase seien es deutlich weniger. Doch dieser Nachteil in der Produktion würden die E-Autos mit jedem gefahrenen ausgleichen. So hätten hätten elektrische Stadtfahrzeuge mit einem Akku von 25 kWh bereits nach einer Fahrleistung von 100.000 Kilometer einen Klimavorteil von fast einem Drittel (29 Prozent). Bei Langstreckenfahrzeugen mit größerer Batterie (60 kWh) trifft dies ab einer Fahrleistung von 150.000 Kilometer zu, so die Studie.

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2 Kommentare

  1. Ja, ja, ja… Nichts anderes als Quatsch! Sehen Sie selbst die Herstellung von der Batterien für e-autos an! Und? Schon geschaut? Schlauer geworden? Sch… Autolobbyisten

  2. Ich weiß ja nicht, welcher Akku diese 100.000 bis 150.000 km schaffen soll. Die Kapazität des Akkus nimmt ja stetig ab. Sieht man ja auch beim Handy.

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