In vierter Generation ist der Kia Rio (YB) seit 2017 auf dem Markt. Für die jüngeren Modelle greift da sogar noch die 7-Jahres-Garantie.
Der Kia Rio streckt sich auf eine Länge von 4,07 Metern. Der nur noch als fünftüriges Steilheckmodell erhältliche Kleinwagen bietet gute Platzverhältnisse. Das Kofferraumvolumen fasst 325 Liter, legt man die Rücksitzlehne um, stehen rund 1.100 Liter ebene Ladefläche zur Verfügung. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet, das Interieur wirkt zumindest in den höheren Ausstattungsversionen gediegen.
Zum Marktstart offerierte Kia für den Rio vier Benziner und einen Diesel. Letzterer, ein 1,4-Liter mit 90 PS flog bereits Mitte 2018 aus dem Programm. Einstiegsbenziner ist ein 1,2-Liter-Vierzylinder, der 84 PS leistet. Wie der 1,4-Liter mit 99 PS verzichtet er auf Turbo-Unterstützung. Beide Triebwerke benötigen daher fleißiges Schalten. Dazu steht bei der stärkeren Version ein manuelles Sechsganggetriebe bereit, der 84 PS-Motor muss mit einem Gang weniger auskommen. Für den 1.4er konnte man eine Vierstufen-Automatik ordern.
Top-Version mit 48-Volt-Mildhybrid
Wer auf etwas mehr Spritzigkeit steht, greift zum Einliter-Dreizylinder, den es in zwei Ausbaustufen mit 100 und 120 PS gibt. Auch bei den Dreizylindern muss sich die schwächere Version mit einem Fünfgang-Schalter begnügen, der 120 PS-Motor ist ab Werk mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgestattet, optional steht ein Siebengang-DSG zur Wahl. Kia gibt als Verbräuche Werte zwischen 4,5 und 5,3 Liter an. Im Zuge des Facelifts im Herbst 2020 kann auch der kleine Turbo mit DSG kombiniert werden. Die Topversion hat nun ein 48-Volt-Mildhybrid-System an Bord.
Die Basisvariante Attract fährt unter anderem mit Bordcomputer, Lichtsensor und Radio mit USB-Anschluss vor, eine Klimaanlage mussten Erstkäufer aber dazu buchen. Am oberen Ende der Komfortniveaus bietet „Platinum Edition“ fast alles, was das Kleinwagenfahrerherz begehrt, darunter 17-Zöller, Klimaautomatik, Sitz- und Lenkradheizung, Navi, Parksensoren und Rückfahrkamera. Auch beim Thema Konnektivität kann der Rio in den gehobenen Linien mithalten. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Rio 2017 fünf Sterne.
Anders als die Vorgängergeneration erlaubt sich der aktuelle Rio bislang keine Patzer bei den Hauptuntersuchen. Die Prüfpunkte Fahrwerk und Bremsen – Schwachpunkte der dritten Generation – meistert er nahezu fehlerfrei. Kleines Manko ist wie zuvor die Beleuchtungsanlage. Käufer profitieren zudem von der 7-Jahres-Garantie. Kleiner Wermutstropfen: Mindestens 10.000 Euro werden für einen gebrauchten Rio fällig. (SP-X)