Kia will auf dem deutschen Markt wachsen. Bis zum Jahr 2018 peilt der koreanische Autobauer einen Marktanteil von zwei Prozent an. Helfen dabei soll die runderneuerte Modellpalette.
Kia spielt auf Deutschlands Straßen eher eine Nebenrolle. Trotz des kontinuierlichen Wachstums in den vergangenen Jahren hat die koreanische Marke 2014 gerade einmal 53.546 Neuzulassungen verzeichnet. Mit einer runderneuerten Modellpalette und gezielten Verbesserungen im Handel soll sich das ändern. Kia peilt bis 2018 einen Absatz von jährlich 80.000 Fahrzeugen an, was einem Marktanteil von rund zwei Prozent entspräche.
Die Marke muss dabei auf das wachstumsträchtige Segment der leichten Nutzfahrzeuge verzichten: Im Gegensatz zur Schwestermarke Hyundai, die im Sommer den H350 einführt, wird es keinen Kia-Transporter geben. Man hofft auf die Zugkraft der relativ jungen Produktpalette. Nach den kleineren Modellen Rio und dem Mini-Van Venga zu Jahresbeginn, sowie dem Picanto im Mai und der dritten Generation des Kompakt-SUV Sorento folgt im Herbst der überarbeitete Ceed, der neben optischem Feinschliff erstmals ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe bekommt.
Optima kommt nächstes Jahr
Eine Nummer größer wird es im nächsten Jahr: Die im Frühjahr auf der New York Auto Show vorgestellte, neue Generation des Optima kommt im Herbst 2016 nach Deutschland – erstmals auch als Kombi. Unter der Haube könnte sich dann ein Hybridantrieb befinden, der auf eine Kombination aus Diesel- und Elektromotor setzt. Ein solches Modell zeigte Kia mit dem Optima T-Hybrid auf dem Pariser Autosalon im vergangenen Jahr. Auch ein Plug-in-Hybrid ist wohl angedacht. Schon in der aktuellen Generation ist das Mittelklasse-Modell unter anderem in einer Hybridversion aus Otto- und E-Motor mit insgesamt 131 kW/177 PS erhältlich.
Neben den neuen und überarbeiteten Modellen setzt Kia auf Verbesserungen im Handel, um Kunden langfristig zu binden. Denn trotz der sieben Jahre Garantie liegt die Loyalitätsrate bislang bei nur 44 Prozent und damit unter Branchenschnitt (55 Prozent). Aus diesem Grund soll die Zahl der Vertragspartner bis 2018 auf 490 Standorte steigen, damit die meisten Kunden kurze Wege zum nächsten Betrieb haben. Außerdem will man das Flotten- und Gebrauchtwagengeschäft ausbauen. (SP-X)