Kia macht mit Niro auf Prius

Technisch identisch mit Hyundai Ioniq

Kia macht mit Niro auf Prius
Der hybride Kia Niro kommt im Herbst nach Deutschland. © Kia

Kia bringt im September den Niro nach Deutschland. In seiner Hybrid-Variante ist der Mix aus SUV und Kombi identisch mit dem Hyundai Ioniq, der aber noch zwei weitere Antriebsarten zu bieten hat.

Toyota erhält künftig Konkurrenz aus Korea. Mit dem Niro bringt die Hyundai-Tochter ab September ein Fahrzeug nach Deutschland, das einen 1,6-Liter-Benzinmotor (77 kW/105 PS) mit einem Elektromotor (32 kW/44 PS) verbindet und damit auf eine Systemleistung von 104 kW/141 PS kommt. Ähnlich wie beim Toyota Prius beträgt die rein elektrische Reichweite maximal zwei Kilometer. Gekoppelt ist der Motor aber hier an ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Technisch ist der Niro mit dem kommenden Hyundai Ioniq identisch, auch die Leistungsdaten stimmen überein und genau wie das Modell der Mutter nutzt auch Kia hier moderne Lithium-Ionen-Polymer-Zellen.

Kia Niro deutlich günstiger als Toyota Prius

Einen Verbrauchswert nennen die Koreaner noch nicht, doch wird ein CO2-Ausstoß von 89 Gramm pro Kilometer angestrebt, was einem Verbrauch von etwa 3,4 Litern entsprechen würde. Zum Vergleich: Der Prius kommt auf einen Normverbrauch von 3,0 Litern, obwohl er mit einer Länge von 4,54 Metern (Niro: 4,36 Meter) das deutlich größere Auto ist.

Dafür wird der Niro wohl deutlich günstiger ausfallen. Zwar nennt Kia noch keinen offiziellen Preis, die Auguren gehen aber von rund 20.000 Euro aus, das wären fast 7000 Euro weniger als der günstigste Prius kostet.

Kia Niro Mix aus Kombi und SUV

Der hybride Kia Niro kommt im Herbst nach Deutschland.
Auch der Kia Niro erhält sieben Jahre Garantie Kia

Dafür erhält man Fahrzeug, das irgendwie zwischen kompaktem SUV und hochbeinigem Kombi angesiedelt ist. Zwar polarisiert der Niro optisch nicht so stark wie der Prius, trotzdem wird er nicht jedem auf Anhieb gefallen. Kia weicht beim Hybriden von seiner grundsätzlich europäische-sportlichen Designsprache ab und hat ein eher biederes Fahrzeug auf die Räder gestellt.

Zwar verläuft die Dachlinie wie bei vielen Fahrzeugen „coupéhaft“, fällt also nach hinten ab, die Rückansicht mit den (zu) großen Leuchten wirkt aber eher bürgerlich. Auch die Frontansicht ist trotz eines auffälligen Kühlergrills eher zurückhaltend gestaltet, das in den USA entwickelte und in Korea gebaute Fahrzeug ist offensichtlich nicht in erster Linie für den europäischen Markt gemacht.

Trotzdem hat der Niro für seinen (avisierten) Preis einiges zu bieten: Zum Beispiel angesichts seiner Länge gute Platzverhältnisse und einen Kofferraum von immerhin 421 Litern, hier lässt der Radstand von 2,60 Metern grüßen. Nicht zu vergessen ist auch die üppige Garantie von sieben Jahren, die Kia nicht nur Ceed, Rio und Co. angedeihen lässt, sondern auch dem neuen Hybriden. (SP-X)

Vorheriger ArtikelMillionenregen für Daimler-Chef Zetsche
Nächster ArtikelSpannendere Routen mit dem TomTom Rider 410
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden