Bei 12,5 Millionen Autos ändern sich die Typklassen

Auch neue Einteilung der Kasko-Stufen

Bei 12,5 Millionen Autos ändern sich die Typklassen
12,5 Millionen Autofahrer müssen mehr Geld für die Haftpflichtversicherung zahlen © dpa

Rund ein Drittel aller in Deutschland versicherten Fahrzeuge erhalten eine neue Typklassen-Einstufung. Rund 12,5 Halter müssen sich auf Mehrkosten bei der Kfz-Haftpflichtversicherung einstellen.

Bei rund einem Drittel (32 Prozent) der versicherten Autos ändern sich die Einstufungen in die Typklassen der Kfz-Haftpflichtversicherung. Das teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aufgrund der jährlichen Neuberechnung mit.

Dabei verändern sich rund 12 Millionen Autos (31 Prozent) nur um eine, rund 500.000 Autos gleich um mehrere Stufen nach oben oder unten. Bei 27 Millionen - das sind etwa zwei Drittel aller versicherten Autos (68 Prozent) - ändert sich nichts.

6,9 Millionen Autos in höheren Klassen

Eine niedrigere Einstufung bekommen 13 Prozent, also rund 5,2 Millionen Autos. Als Beispiele nennt der GDV Subaru Forester 2.0, Mercedes GLK 280/300 4matic und Skoda Fabia 1.9 TDI: Sie sinken in der Haftpflicht jeweils gleich um zwei Stufen.

Knapp ein Sechstel rutscht dagegen in höhere Klassen, das sind rund 6,9 Millionen (17 Prozent) Autos. Darunter sind beispielsweise Modelle wie der Kia Carens 1.7 CRDI, für den es sogar vier Stufen höher geht. Jeweils drei Stufen höher in der Haftpflicht sind BMW 218i Active Tourer und Mercedes GLA 200 notiert.

Die Typklassen sind nach GDV-Angaben zwar für die Versicherungsunternehmen unverbindlich. Dennoch bilden sie einen Anhaltspunkt für die Berechnung der Tarife. Für bestehende Verträge bedeutet das Veränderungen meist zum 1. Januar 2017.

Acht Millionen Autos in niedrigerer Kasko-Stufe

In der Vollkasko bleiben die Einstufungen für über die Hälfte der Autos (56 Prozent) und in der Teilkasko für 57 Prozent unverändert. Mit knapp acht Millionen Autos kommt weit mehr als ein Drittel (37 Prozent) beim Vollkaskoschutz in eine niedrigere Klasse. Als Beispiele nennt der GDV etwa Honda Jazz 1.2, Nissan Qashqai 1.2 und Porsche Boxster 3.4, die um je zwei Stufen sinken. Für 5 Prozent geht es indes aufwärts. So etwa für den BMW 218i Active Tourer gleich um drei Stufen. Um zwei Stufen legen unter anderem der Audi A5 2.0 TFSI und der VW Golf VII GTD 2.0 TDI zu.

Bei der Teilkasko kommen 38 Prozent (4,7 Millionen Autos) in niedrigere Klassen - so je um zwei Stufen der Honda Jazz 1.2 und der Fiat 500 1.2. Für 3 Prozent geht es höher, was sich beispielsweise beim Audi A5 2.0 TFSI gleich in vier Stufen auswirkt.

Grundsätzlich werten die Statistiker jährlich die einzelnen Modelle aus. Typen mit geringen Schäden und niedrigen Kosten für Reparaturen über die vergangenen drei Jahre gerechnet kommen dabei in niedrigere Klassen. Erhöhte Kosten resultieren in höheren Klassen. Dieses Jahr wertete der GDV rund 27 000 verschiedene Pkw-Modelle aus. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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