Der deutsche Automarkt stagniert, doch die Neuzulassungen von Elektroautos gingen im April deutlich nach oben. Ihr Anteil erreicht fast 19 Prozent.
In Deutschland wurden im April 242.728 Pkw neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag mitteilte. Das ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent. Allerdings hatte der April 2024 einen Arbeitstag weniger. Per April wurden in Deutschland insgesamt 907.299 Pkw neu zugelassen (-3,3 Prozent).
Einen deutlichen Anstieg erlebten indes die Elektroautos. Von ihnen wurden im April 45.535 Fahrzeuge neu zugelassen, ein Plus von 53,5 Prozent. Die batterieelektrischen Fahrzeuge kommen damit auf einen Zulassungsanteil von 18.8 Prozent. Das sind 6,6 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat.
Auch PHEVs stark nachgefragt
Ein hohe Zulassungsplus von fast 61 Prozent gab es auch für die Plug-in-Hybride. Von ihnen kamen 24.317 Pkw mit diesem Antrieb zur Zulassung, was einem Anteil von zehn Prozent entspricht. „Die fehlende Klarheit hat in den letzten Monaten weiterhin zu Unsicherheit und Kaufzurückhaltung bei E-Auto-Kunden geführt. Allerdings gaben im April leicht positive Signale bei den Neuzulassungen und gestiegene Auftragseingänge Grund zur Hoffnung, dass sich der Markt etwas erholen könnte“, so Imelda Labbé, die Präsidentin des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
Wie Labbé sagte, müsse die zukünftige Regierungskoalition „ihrer Vision vom Hochlauf der Elektromobilität nun rasch Taten folgen lassen, um diesen Schwung mitzunehmen und dem Ausbau der E-Mobilität zu mehr Tempo zu verhelfen. Wir brauchen bei den geplanten Fördermaßnahmen und bei der Strompreissenkung jetzt endlich ein klares Startsignal der zukünftigen Bundesregierung“.
Skoda erfolgreichster Importeur
Mit Blick auf die deutschen Marken konnten Opel (+20,7 Prozent/Anteil 4,7Prozent), Ford (+15,2 Prozent/3,9 Prozent), Mini (+10,7 Prozent/1,1 Prozent) und BMW (+4,2 Prozent/9,3 Prozent) Zuwächse erzielen. Für Smart (-82,4 Prozent/0,1 Prozent), Porsche (-23,5 Prozent/1,3 Prozent) und Audi (-16,7 Prozent/6,4 Prozent) fielen sie besonders deutlich aus. VW büßte 2,7 Prozent bei einem, Zulassungsanteil von 20,3 Prozent ein. Mercedes kam auf ein Minus von 1,6 Prozent (9,1Prozent)
Bei den Importeuren mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen legte Skoda mit +22,0 Prozent und einem Anteil von 7,8 Prozent am deutlichsten zu. Dahinter folgt mit Seat (+12,0 Prozent/ 5,6 Prozent) eine weitere VW-Tochter.