Deutscher Automarkt startet mit Plus ins neue Jahr

Deutscher Automarkt startet mit Plus ins neue Jahr
Neuwagen auf einen Güterzeug in Seelze bei Niedersachsen. © dpa

Der deutsche Automarkt ist im Januar mit einem Plus ins neue Jahr gestartet. So legten die Neuzulassungen nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu.

Wie die Behörde am Donnerstag in Flensburg mitteilte, wurde im ersten Monat des neuen Jahres insgesamt 184.112 Fahrzeuge neu zugelassen. Das Gros der Neuzulassungen entfiel dabei auf gewerbliche Halter (64,9 Prozent).

Dabei konnten viele Marken ihren Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat annähernd verdoppeln. So kam Mini mit 3488 Neuzulassungen auf einen Zuwachs von 92,5 Prozent. Noch stärker zulegen konnten bei den Importmarken Dacia (3991/+109,1 Prozent). Mazda kam auf ein Plus von 81,7 (2540 Neuzulassungen).

Porsche und Audi mit deutlichem Zuwachs

Unter den deutschen Marken konnten Porsche (+32,6 Prozent/2563) und Audi (+28,3 Prozent/14.903) zulegen. Opel legte mit 11.175 Fahrzeugen um 9,3 Prozent, VW um 7 Prozent auf 36.593 Neuzulassungen und Mercedes um 4,6 Prozent auf 18.730 Neuzulassungen zu. Einbußen mussten indes Smart (-35,0 Prozent), Ford (-22,6 Prozent) und BMW (-10,1 Prozent) hinnehmen.

Bei Opel zeigte man sich mit dem Jahresauftakt zufrieden. „Nachdem wir bereits im vergangenen Jahr deutlich gewachsen sind, setzen wir unseren Trend auch in 2022 fort. Es zeigt aber ganz klar: Unsere Modelle kommen bei den Kunden hervorragend an“, sagt Opel Deutschland-Chef Andreas Marx. „Wir freuen uns besonders über den hohen Anteil bei den batterie-elektrischen Fahrzeugen. Auch das zeigt – die Zukunft der Mobilität ist elektrisch“, fügte er hinzu. So kam der Opel Corsa auf 4000 Neuzulassungen, mehr als ein Viertel davon waren elektrisch.

VDIK sieht Erholungspotenzial

Unter den Importmarken war Skoda mit einem Marktanteil von 6,6 Prozent der stärkste Hersteller. Die Tschechen kamen auf 12.218 Neuzulassungen, ein Zuwachs von 7,3 Prozent. Im Aufwärtstrend befinden sich nach wie vor die Elektroautos. Ihre Zulassungszahlen stiegen mit 20.892 Einheiten um 28,1 Prozent. Damit kommen sie auf einen Anteil von 11,3 Prozent an den Neuzulassungen. Fahrzeuge mit Plug-in-Hybride kamen auf 18.900 Neuzulassungen. Ihr Anteil liegt damit bei 10,3 Prozent.

„Die Automobilbranche hat zu Jahresbeginn nur wenig Grund, durchzuatmen. Vom Vorkrisenniveau war der Markt auch im Januar noch weit entfernt. Wir verzeichnen rund ein Fünftel weniger Neuzulassungen als in den Januarmonaten der Jahre 2020 und 2019“, sagte der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel. „Für den weiteren Jahresverlauf ist das Erholungspotenzial groß, da die Auftragsbestände sehr hoch sind. Die Marktentwicklung hängt jedoch entscheidend davon ab, in welchem Umfang es gelingt, die Lieferfähigkeit zu verbessern.“

Keine Beiträge vorhanden