Die Chipkrise und die Lieferengpässe führen auf dem deutschen Automarkt zu einem deutlichen Rückgang der Neuzulassungen. Das Minus liegt bei 17,5 Prozent.
Das teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag mit. So wurden in Deutschland im Vormonat ingesamt 241.330 Pkw neu zugelassen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Rückgang von besagten 17,5 Prozent.
Wie aus den KBA-Zahlen hervorgeht, ging die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen um 21,4 Prozent zurück. Sie kommen damit auf einen Anteil von 62,3 Prozent. Die privaten Neuzulassungen büßten um zehn Prozent ein. Nach den ersten drei Monaten des Jahres ist der Automarkt mit 625.954 Neuzulassungen um 4,6 Prozent zurückgegangen.
Hohe Verluste für VW und Opel
Besonders arg getroffen von den Folgen der Chipkrise und fehlender Teile wegen des Ukraine-Krieges waren Opel (-37,8 Prozent), Mini (-35,0 Prozent), VW (-31,8 Prozent) und Smart (-30,8 Prozent. Bei den Premiummarken kamen Audi (-2,2 Prozent) und Porsche noch glimpflich davon. Mercedes büßte indes 26 Prozent und BMW 15,5 Prozent ein.
Ein positives Zulassungsergebnis, wenngleich bei den absoluten Zahlen auf niedrigen Niveau, konnten elf Importmarken erzielen. Bei Polestar lag es mit 571 Neuzulassungen bei einem Plus von 174,5 Prozent, bei Tesla waren es 117,3 Prozent bei 8045 Neuzulassungen. Die anteilsstärksten Importmarken waren Skoda mit einem Plus von 5,1 Prozent, Seat (4,6 Prozent) und Hyundai (3,9 Prozent).
Gestiegene Zulassungszahlen bei BEVs
Gestiegen sind unterdessen die Neuzulassungszahlen der Elektro-Pkw: mit 34.474 Einheiten stiegen sie um 14,5 Prozent. Ihr Anteil betrug damit 14,3 Prozent. Bei den Plug-in Hybriden gab es 27.288 Neuzulassungen (Anteil 11,3 Prozent).
„Es ergibt derzeit wenig Sinn, die Zulassungszahlen mit dem Vor-Corona-Zeitraum zu vergleichen oder gar in einen historischen Bezug zu setzen. Die Bedingungen für den Fahrzeugverkauf und die Produktion haben sich vollständig und dramatisch geändert und verhindern einen aussagekräftigen Rückblick ebenso wie eine seriöse Prognose“, sagte der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel.