Deutscher Automarkt erholt sich nur langsam

Starke Zuwächse für Smart und Opel

Deutscher Automarkt erholt sich nur  langsam
Neuwagenkauf im Autohaus. © dpa

Der deutsche Automarkt erholt sich nur langsam. Im Juni wurden insgesamt 274.152 Fahrzeuge neu zugelassen. Das entspricht einem Zuwachs von 24,5 Prozent.

Wie aus den am Montag veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht, gab es im ersten Halbjahr in Deutschland mit 1,39 Millionen Neuzulassungen einen Zuwachs von 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Nach dem dramatischen Einbruch im vergangenen Jahr erholt sich der Pkw-Markt im laufenden Jahr nur langsam. Die Neuzulassungen bleiben 2021 noch deutlich unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie“, sagte der Präsident des Verbandes des Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel.

Ein starkes Wachstum konnte der Automarkt erneut bei den Fahrzeugen mit alternativem Antrieb erzielen. So gab es im Vormonat bei den rein elektrischen Fahrzeugen insgesamt
33.420 Neuzulassungen, ein Plus von fast 312 Prozent. Der Marktanteil dieser Fahrzeuge liegt damit bei 12,2 Prozent. Die Plug-in-Hybrid verzeichneten 31.314 Neuzulassungen ein Plus von über 191 Prozent und einen Marktanteil von 11,4 Prozent. Im ersten Halbjahr wurden rund 540.000 Pkw mit alternativen Antrieben neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 159 Prozent. Darunter befanden sich 149.000 Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (plus 236 Prozent) sowie über 163.500 Plug-In-Hybride (+230 Prozent).

Smart mit starkem Zuwachs

Ein starkes Wachstum konnte die Kleinstwagenmarke Smart verzeichnen, die nur noch rein elektrische Autos anbietet. Mit 1807 Neuzulassungen liegt der Zuwachs bei fast 212 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf liegt Smart mit 12.253 Neuzulassungen bei einem Zuwachs von über 359 Prozent. Stark zulegen konnte auch Opel (+69,3 Prozent) und VW (+46,1 Prozent).

Opel legt auch nach sechs Monaten eine starke Performance hin. Mit 87.719 Neuzulassungen liegt das Plus bei 39,3 Prozent, der Marktanteil bei 6,1 Prozent. Der Juni war der neunte Monat in Folge, bei dem Opels Marktanteil teilweise deutlich über dem Niveau des Vorjahres lag. „Das erste Halbjahr 2021 war für Opel sehr erfolgreich. Dafür haben die Opel Händler vor Ort einen entscheidenden Beitrag geleistet, indem sie trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Einführung des neuen Crossland sowie des neuen Mokka erfolgreich umgesetzt haben und dazu beitragen, dass der Corsa seit Monaten der meistverkaufte Kleinwagen Deutschlands ist“, sagt Opel-Deutschlandchef Andreas Marx.

Bereits 14 Prozent elektrifizierte Modelle bei Opel

Der Opel Mokka-e fährt über 300 Kilometer elektrisch. Foto: Opel

Zu den Steigerungen bei den Neuzulassungen trugen auch die E-Modelle der Rüsselsheimer bei. So wurden im Juni 2316 elektrifizierte Opel-Modell in Deutschland neu zugelassen. Damit liegt der Anteil der Elektro- und Hybrid-Modelle am Pkw-Gesamtabsatz der Marke inzwischen bei 14 Prozent, so der Hersteller.

Nicht ganz so stark, aber dennoch zweistellig legten Audi (+29 Prozent), Mini (+27,2 Prozent) und BMW (+20,9 Prozent) zu. Porsche kam auf ein Plus von 9,1 Prozent zu. Rückgänge verzeichneten Ford (-27,1 Prozent) und Mercedes (-19,3 Prozent). Den größten Neuzulassungsanteil verbuchte auch im Juni die Marke VW mit 20,8 Prozent Bei den Importeuren legte Tesla um 431 Prozent und Suzuki (+210 Prozent) zu. Skoda verbuchte mit 5,6 Prozent (+12,5 Prozent) den größten Anteil an den Neuzulassungen, gefolgt von Seat (5,3 Prozent/+62,6 Prozent) und Renault (3,8 Prozent/-2,2 Prozent).

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