Abwärtstrend auf deutschen Automarkt setzt sich fort

Mercedes, Opel und Ford im Plus

Abwärtstrend auf deutschen Automarkt setzt sich fort
Auslieferungsturm von Neuwagen von Volkswagen in Wolfsburg. © dpa

Auch im Mai ist auf dem deutschen Automarkt keine Erholung in Sicht. Die Neuzulassungen gingen im zweistelligen Bereich zurück.

Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Freitag mitteilte, wurden im Vormonat 207.199 Pkw neu zugelassenen. Das ist ein Rückgang zum Vorjahresmonat von 10,2 Prozent. Nach fünf Monaten liegt das Minus mit 1,013 Millionen Neuzulassungen bei 9,3 Prozent.

Bei den deutschen Marken trotzten Mercedes mit einem Zuwachs von 23,4 Prozent und einem Neuzulassungsanteil ebenso wie Opel (+5,5 Prozent/6,3 Prozent) und Ford (+4,5 Prozent/5,9 Prozent) dem Abwärtstrend. Für Opel bedeutet dies einen Marktanteilszuwachs von 0,8 Prozent gegenüber Mai 2020. Dabei kamen die batterieelektrischen Fahrzeuge bei Opel auf einen Anteil von 7,7 Prozent. Bei den Rüsselsheimern war im Mai jedes fünfte neuzugelassene Fahrzeug elektrifiziert.

BMW und Audi mit deutlichen Rückgängen

Rückgänge im zweistelligen Bereich gab es nach den KBA-Zahlen für Smart (-42,0 Prozent/0,6 Prozent), VW (-14,3 Prozent/18,7 Prozent), BMW (-12,8 Prozent/8,3 Prozent) und Audi (-12,3 Prozent/7,9 Prozent). Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche musste einen Rückgang von 7,5 Prozent (Anteil 1,2 Prozent) und Mini von 3,8 Prozent (1,7 Prozent) hinnehmen.

„Der Abwärtstrend auf dem deutschen Automobilmarkt verfestigt sich im laufenden Jahr immer mehr. Grund dafür sind die massiven, weltweiten Beeinträchtigungen der Lieferketten. Gleichzeitig erreichen die Auftragsbestände ein historisches Rekordniveau. Das zeigt: Die Kunden wollen Autos kaufen, aber die Industrie kann nur eingeschränkt liefern“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).

Polestar wächst prozentual am stärksten

Bei den Importeuren konnte Polestar einen Zuwachs von über 154 Prozent erzielen, das entspricht indes nur 460 Neuzulassungen. Im bisherigen Jahresverlauf kamen die Schweden in Deutschland auf 2036 Neuzulassungen (+160 Prozent). Deutliche Steigerungen der Zulassungen verbuchten zudem Dacia (+37,7 Prozent/), Honda (+24,9 Prozent/) und Nissan (+24,5 Prozent). Auch Land Rover (+17,8 Prozent /), Kia (+16,7 Prozent), Toyota (+11,6 Prozent) und Jeep (+4,2 Prozent) landeten im Plus. Skoda musste im Vormonat ein Minus von 30,3 Prozent hinnehmen, was 10.645 Neuzulassungen entspricht.

Die Lieferengpässe zeigen sich auch bei den E-Autos. Sie kamen nur noch auf einen Zuwachs von rund neun Prozent, was einen Marktanteil von 14,1 Prozent entspricht. Die Neuzulassungen bei den Plug-in-Hybriden ging um 14,7 Prozent zurück (Anteil 11,2 Prozent). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Vormonat um 3,8 Prozent zurück und betrug 120,3 g/km.

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