Elektroautos und Plug-in-Hybride immer beliebter

Elektroautos und Plug-in-Hybride immer beliebter
Eine Schnellladestation von Ionity hat in der Eifel den Betrieb aufgenommen. © dpa

Der deutsche Automarkt ist im März wegen der Coronakrise drastisch eingebrochen. Dafür legten die Neuzulassungen bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden zu.

So stieg die Zahl der Neuzulassungen nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes bei den Plug-in-Hybriden mit 9426 Einheiten um fast 208 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Bei den reinen Elektroautos liegt der Zuwachs mit 10.329 Einheiten bei knapp über 56 Prozent. Hybridfahrzeuge kamen auf 28.735 Neuzulassungen, was ein Plus von 62 Prozent bedeutet. Zulegen konnten auch erdgasbetriebene Pkw: Mit 507 Einheiten kamen sie auf einen Zuwachs von 8,6 Prozent.

Die Neuzulassung von Benzinern ging um 48,3 Prozent zurück, was in absoluten Zahlen 107.507 Neuwagen bedeutet und immer noch einen Anteil von 50 Prozent ausmacht. Von Fahrzeugen mit Dieselmotor wurden 67.937 Pkw zugelassen. Sie kommen nach einem Rückgang von 39,3 Prozent bei einem Anteil von 31,6 Prozent.

Rekord bei Anträgen für Kaufprämie

Die steigende Nachfrage nach Elektroautos zeigt sich auch in den Zahlen der Anträge auf Gewährung der Kaufprämie. Sie ereichten im März einen neuen Höchststand. Insgesamt meldeten sich 12 365 Personen oder Unternehmen beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), wie aus den monatlichen Zahlen der Behörde in Eschborn hervorgeht. Der bisherige Rekord von gut 10.000 stammte aus dem Oktober.

Wichtigster Treiber dürfte die in der zweiten Februar-Hälfte beschlossene Erhöhung der Kaufprämie gewesen sein. Statt bislang 4000 Euro bekommen Käufer eines E-Autos nun 6000 Euro. Die Wirkung der Kaufprämie überwog offenbar mögliche bremsende Wirkungen durch die Corona-Krise. Zudem sind Nachholeffekte denkbar: Im Februar hatte es mit nur 5632 Anträgen einen deutlichen Einbruch gegeben.

Brennstoffzelle kam auf drei Anträge

Im Einzelnen wurden im März Förderanträge für 7898 reine Elektroautos mit Batterieantrieb gestellt. Bei Plug-in-Hybriden waren es 4464. Beides sind Rekorde. Brennstoffzellenfahrzeuge spielen weiterhin kaum eine Rolle: Für sie wurden 3 Anträge eingereicht.

Seit Start des Förderprogramms im Sommer 2016 sind insgesamt 191 838 Anträge eingegangen – knapp zwei Drittel davon für reine Elektroautos. Die meisten entfielen mit 28 473 auf die Marke BMW, dahinter folgen Renault mit 24 198 und VW mit 23 893.
Der deutsche Automarkt büßte im Vormonat fast 38 Prozent ein, was insgesamt 215.119 neu zugelassen Pkw bedeutet. (AG/dpa)

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