Kawasaki Z 900 RS: Voll auf der Retroschiene

30 PS stärkerer Vierzylinder

Kawasaki Z 900 RS: Voll auf der Retroschiene
Die Kawasaki Z 900 RS. © Kawasaki

Kawasaki bedient die Retroschiene. Mit der Z 900 RS erinnert der japanische Motorradhersteller an die 900 Z1 aus den frühen 1070er Jahren.

Es hat lange gedauert, bis man sich beim japanischen Motorradhersteller Kawasaki der eigenen Historie entsonnen hat und eine der bedeutendsten Ikonen japanischen Motorradbaus zum Vorbild eines Retro-Modells gewählt hat. Doch im kommenden Frühjahr ist diese Durststrecke zu Ende: Die Z 900 RS lehnt sich optisch gut erkennbar an die 900 Z1 der frühen 1970er Jahre an.

Mit einem um 30 PS stärkeren Vierzylindermotor, 30 Kilogramm weniger Gewicht und hochmodernen Fahrwerks- und Bremskomponenten spielt sie trotz ihres historisierenden Outfits in einer wesentlich leistungsstärkeren Liga.

Kawasaki Z 900 RS basiert auf Z 900

Technisch basiert die Kawasaki Z 900 RS auf der für die Saison 2017 entwickelte Z 900: Kennzeichen sind ein wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor mit 948 Kubikzentimetern Hubraum und einer Leistung von 82 kW/111 PS bei 8.500 U/min. Das maximale Drehmoment erreicht 98,5 Nm bei 6.500 U/min. Die Verdichtung wie auch die Maximalleistung liegen damit deutlich niedriger als bei der aktuellen Z 900, sind aber für ein Retro-Bike auf hohem Niveau angesiedelt. Dasselbe gilt für den leichten Gitterrohrrahmen, die Upside-down-Gabel mit 41 Millimetern Durchmesser, das kaum sichtbare Zentralfederbein und die Doppelscheibenbremse mit Radial-Bremssätteln im Vorderrad. Sowohl eine elektronisch gesteuerte Traktionskontrolle wie auch eine Anti-Hopping-Kupplung sind serienmäßig.

Besonderen Wert hat Kawasaki auf das Design gelegt. Mit dem zweifarbig lackierten, tropfenförmigen 17 Liter-Tank und der hinten anschließenden, nur minimal gestuften Sitzbank haben die Designer eine absolut authentische Silhouette entwickelt. Das Heck endet mit einem sogenannten Entenbürzel im Stil von damals.

Um den Tank unterbringen zu können, musste der Z 900-Rahmen umkonstruiert werden. Stilsicher sind auch die schwarzen Rundspiegel und das Instrumentarium: Die Anzeigeeinheit oberhalb des LED-Rundscheinwerfers besteht aus zwei runden Analoginstrumenten für Geschwindigkeit und Motordrehzahl sowie aus einem dazwischen angeordneten LC-Display mit inverser Anzeige. Zu sehen sind unter anderem der eingelegte Gang, der Benzinstand sowie eine Reihe weiterer Daten. Als Zubehör ist unter anderem ein verchromter Haltebügel für die Sozia zu haben. (Ulf Böhringer/SP-X)

Vorheriger ArtikelHonda GL 1800: Neuauflage der kultigen Goldwing
Nächster ArtikelTeilkasko zahlt bei Sturmschäden
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden