Ionity: Förderphase für Ladeinfrastruktur muss andauern

Ionity: Förderphase für Ladeinfrastruktur muss andauern
Eine Schnellladestation von Ionity hat in der Eifel den Betrieb aufgenommen. © dpa

Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Deutschland macht Fortschritte. Die Förderphase für den weiteren Ausbau müsse aber andauern, so der Ladestationenbauer Ionity.

„Rückblickend sehen wir eine absolute Verdopplung der Ladeinfrastruktur jedes Jahr“, sagte Firmenchef Michael Hajesch der Nachrichtenagentur dpa.

Es gebe zahlreiche Fördermaßnahmen von politischer Seite. „Wenn man diese Systeme einmal ausreizt, dann ist man da, glaube ich, gut unterwegs.“ Allerdings müsse die Förderphase noch andauern, um mit dem künftig zu erwartenden Fahrzeugzuwachs mithalten zu können.

Zahl der Ladestationen wächst kontinuierlich

Bisher gilt eine unzureichende Lade-Infrastruktur als ein Haupthindernis beim Ausbau der Elektromobilität – neben dem hohen Preis der Fahrzeuge und der geringeren Reichweite. Die Neuzulassungen von Elektroautos waren zuletzt aber deutlich gestiegen.

Aktuell (Stand Juni 2018) sind rund 13.500 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte an rund 6.700 Ladesäulen von Energieunternehmen, Parkhaus- und Parkplatzbetreibern, Supermärkten und Hotels erfasst – davon 13 Prozent Schnelllader. Ende Juni 2017 waren es rund 10 700 Ladepunkte. Das ist ein Zuwachs von über 25 Prozent innerhalb eines Jahres. Hinzu kommen demnach rund 6700 Ladesäulen in Deutschland, die nur zum Teil öffentlich zugänglich sind, etwa bei Unternehmen.

Ionity hat 14 Stationen errichtet

Ionity mit Sitz in München wurde vor einem Jahr von den Autobauern VW, Daimler, BMW und Ford als Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um Stationen mit einer besonders hohen Leistung von bis zu 350 Kilowatt an Schnellstraßen und Autobahnen aufzubauen. Damit können Kunden die Batterien ihrer E-Fahrzeuge in rund einer halben Stunde voll aufladen.

Mit dem Fokus auf Autobahnen sucht Ionity eine Marktlücke. Ein Großteil der Ladestruktur werde in den Städten benötigt. „Bis zu zehn Prozent der durchschnittlichen Jahresfahrleistung findet aber eben auch auf der Langstrecke statt“, sagte Hajesch. Die Möglichkeit, das Fahrzeug europaweit an Tank- und Raststätten schnell aufzuladen, sei ein wesentlicher Bestandteil der Kaufentscheidung.

Rund 400 solcher Schnellladestationen will die Gemeinschaftsfirma bis 2020 in 23 europäischen Ländern aufbauen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erfüllen“, sagte Hajesch. Im Sommer sei mit dem Bau der ersten Stationen begonnen worden, bislang sind 14 fertig gestellt, 27 weitere sind im Aufbau. (dpa)

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1 Kommentar

  1. Es gibt 6-10 Ladestationen an jedem Standort. Das Laden dauert mit dem neuen e-tron über 30 Minuten 20-80%. D.h. zu Stoßzeiten (Wochenende, Ferienbeginn etc.) sind die Stationen sehr schnell vollkommen überlastet. Schade, dass Journalisten das noch nicht verstanden haben Herrn Hajesch damit einmal konfrontieren würden.

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