Die Ziele sind ambitioniert. Die Hyundai Motor Group hat sich zum Ziel gesetzt, sich bis 2030 unter den Top 3-Herstellern bei der E-Mobilität zu etablieren.
Laut einem jetzt im Rahmen der Grundsteinlegung für ein neues Kia-Werk vorgestellten Strategieplan werden die Koreaner dazu 18 Milliarden US-Dollar in die heimische Elektrofahrzeugindustrie investieren, um Produktion und Export zu steigern und die EV-bezogene Industrie zu fördern.
Auf 31 Elektromodelle soll das Angebot der Marken Kia, Hyundai und Genesis in den kommenden sieben Jahren wachsen. In Korea soll im gleichen Zeitraum die jährliche Produktion von E-Autos auf 1,5 Millionen und weltweit auf über 3,6 Millionen Einheiten steigen.
Beschleunigte Entwicklung der Plattformen
Um dieses Ziel zu erreichen, will der Konzern unter anderem die Entwicklung von Plattformen beschleunigen. Auf der Grundlage der Integrated Modular Architecture (IMA) sollen für jede Fahrzeugklasse spezielle Plattformen entwickelt werden. Die neue Elektroplattform „eM“, die 2025 eingeführt werden soll, ist ausschließlich für den Pkw-Einsatz bestimmt. Mit den Plattformen auf IMA-Basis geht eine Standardisierung von Batterien und Motoren einher, was die Produktentwicklung schneller und effizienter macht.
In dem nun im Bau befindlichen Kia-Werk sollen ab 2025 batteriebetriebene Spezialfahrzeuge – auch Purpose-built Vehicles oder PBVs genannt – entstehen. Dabei handelt es sich um Van-artige E-Fahrzeuge, die vornehmlich für Mobilitätsdienste wie On-Demand-Taxi-Services eingesetzt werden. Die Fertigungskapazität soll zunächst bei 100.000 Fahrzeugen liegen und später auf 150.000 Einheiten pro Jahr steigen. Speziell im PBV-Markt wollen die Koreaner bis 2030 zur globalen Nr. 1 aufsteigen. Zu den E-Fahrzeugen, die gerade auf den Markt gekommen sind beziehungsweise kommen werden gehört u.a. der Hyundai Ioniq 6 und der Kia EV9.
Zudem haben Kia und Hyundai gerade bekannt geben, dass man zusammen mit 17 Unternehmen ein Konsortium zur modelbasierten Entwicklung bilden will. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit der beiden Autobauer bei der Entwicklung von Fahrzeugsteuerungssystemen zu stärken. So würde die Entwicklung softwaredefinierter Fahrzeuge eine integrierte Software benötigen. (SP-X)