Hyundai ix35: Solides SUV auf Rentenfahrt

Nur noch als Brennstoffzellenfahrzeug

Hyundai ix35: Solides SUV auf Rentenfahrt
Hyundai schickt den ix35 auf Altenteil © Hyundai

Der Hyundai ist zugleich Nachfolger und Vorläufer des Tucson. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger erwies sich das kompakte SUV als sehr viel solider.

Hyundai legt ein ordentliches Tempo vor. Nur gut fünf Jahre lang bauten die Koreaner das kompakte SUV ix35, dessen Vorgänger noch auf den Namen Tucson hörte. Doch es änderte sich mehr als der Name. Während der Tucson bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) oft negativ auffiel, liegt der ix35 fast durchgehend im grünen Bereich. Hoffentlich ist es kein schlechtes Omen, dass der im Sommer startende Nachfolger wieder Tucson heißt. Als Brennstoffzellenfahrzeug bleibt aber auch noch der Name ix35 bestehen.

Hyundai ix35 mit wenigen Schwierigkeiten beim TÜV

Interessenten für einen gebrauchten ix35 können sich freuen: Achsen, Lenkung, Dämpfer und Federn, bei vielen SUVs die neuralgischen Punkte, sind beim ix35 meist ohne Mängel. Auch Bremsen und Beleuchtung geben nur selten Anlass zur Klage, wie der «TÜV-Report 2015» feststellt. Ganz selten wird mal eine kaputte Birne in den Scheinwerfern beanstandet. Ebenfalls solide: Die Auspuffanlage sowie Getriebe und Motor, bei dem kaum Ölverlust auftritt.

Nicht ganz so rosig ist der Blick des Pannendienstes auf den Hyundai ix35. In der Anfangszeit sorgten laut dem ADAC Probleme mit den Batterien und den Kontaktschaltern dafür, dass die Innenbeleuchtung dauerhaft an blieb. Die Folge: Bis zum Baujahr 2012 machten entladene Batterien Ärger. Außerdem gab es zwei Rückrufe. So mussten 2012 etwas über 2200 ix35 wegen eines Problems mit der Vakuumpumpe in die Werkstatt. Und 2014 konnte der Gurtstraffer auf der Fahrerseite fehlerhaft sein, weshalb 7550 Autos zurückgerufen wurden.

Hyundai ix35 schwimmt auf SUV-Welle

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Der Hyundai Tucson, der 2005 auf den Markt kam, war noch ein eher grobschlächtig gezeichnetes SUV. Der ix35 surfte dagegen auch optisch gut auf der noch immer anschwellenden SUV-Welle. Mit rund 4,44 Metern Länge und einem Kofferraumvolumen von 465 bis 1436 Litern platziert er sich insofern genau im Herzen des Segments der kompakten Hochbeiner. Und wie die meisten seiner Konkurrenten gibt es ihn wahlweise mit Allrad- oder Frontantrieb. Die 4WD-Versionen sind naheliegenderweise den kräftigeren Motoren vorbehalten.

Los geht es mit einem 1,6-Liter-Benziner mit 99 kW/135 PS, darüber rangiert der 2.0 mit 120 kW/163 PS, der 2013 von einem ebenfalls 2,0 Liter großen Benziner ersetzt wurde, der über 122 kW/166 PS verfügt. Diesel sind zwei im Angebot, wobei das Aggregat mit 1,7 Litern Hubraum stets 85 kW/116 PS leistet, während der 2.0 CRDi 100 kW/136 PS und mit 135 kW/184 PS erhältlich ist.

Hyundai ix35 kaum unter 10.000 Euro

Für weniger als 10.000 Euro kommt man laut Schwacke nur schwer an einen Hyundai ix35. Mit 10.600 Euro listen die Marktbeobachter den 1.6 2WD Comfort von 2010 mit etwa 69.200 Kilometern auf dem Tacho. Für den 2.0 2WD Style von 2012 müssen Interessenten noch 15.300 Euro einplanen (45.200 Kilometer). Ein gut ausgestatteter Allradler wie der 2.0 4WD Premium desselben Baujahrs und mit gleicher Laufleistung kostet etwa 16.750 Euro.

Als Diesel ist der ix35 tendenziell etwas teurer. So kostet ein 1.7 CRDi 2WD Comfort von 2010 noch etwa 11.900 Euro bei einer Laufleistung von circa 96.200 Kilometern. Für den ix35 2.0 CRDi 2WD Style von 2011 gibt Schwacke etwa 15.200 Euro an (80.600 Euro), während dasselbe Modell als Allradler mit rund 14.700 Euro sogar etwas günstiger ist. Für den ausschließlich mit Allradantrieb erhältlichen stärksten Diesel werden im Fall des 2.0 CRDi 4WD Style immerhin rund 21 500 Euro fällig (Baujahr 2013, 48.050 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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