Die Hyundai Motor Group tritt dem europäischen Schnellladenetzwerk Ionity bei. Zu welchen Preisen die Fahrer eines E-Autos von Hyundai und Kia laden können, steht aber noch nicht fest.
Wie der koreanische Konzern am Donnerstag mitteilte, werde man durch seine Beteiligung an dem Joint Venture den Ausbau des Netzwerks entlang der europäischen Autobahnen vorantreiben. Zum Joint Venture gehören unter anderem BMW, Daimler, Ford und VW.
Ionity ist dabei, ein europäisches Ladenetz von Schnellladestation mit eine Leistung von bis zu 350 Kilowatt entlang der europäischen Fernstraßen zu errichten. Zum Einsatz kommt an den Ladestationen nur grüner Strom.
Fahrer von Fremdmarken zahlen 79 Cent
Das Laden an den Stationen von Ionity ist auch für die Fahrer von Fremdmarken möglich. Sie müssen indes mit 79 Cent die Kilowattstunde mehr zahlen als die Partner des Joint Ventures, die dort zu Preisen um die 30 Cent Strom tanken können. Wie teuer das Laden für E-Autofahrer eines Kia oder Hyundai sein wird, steht noch nicht fest. Hier laufen derzeit noch die Verhandlungen. Dass Ionity das Laden für Fahrer von Fremdmarken derart verteuert hat, hatte für heftige Kritik gesorgt. In der Folge hatte der Energieversorger EnBW Ionity auch aus seinem Ladeangebot genommen. Der Energieversorger hatte die Preiserhöhung im März mit Blick auf den Markthochlauf der E-Mobilität als nicht zielführend bezeichnet.
„Für Kia und Hyundai sind die Produkterfahrung und das Kundenerlebnis eng mit Komfort und echten Vorteilen verbunden. Durch die Investition in Ionity sind wir jetzt Teil eines der umfassendsten Ladeinfrastrukturnetzwerke in Europa“, sagt Thomas Schemera, Leiter Produktentwicklung der Hyundai Motor Group. „Wir wollen den Menschen ganzheitliche Lösungen anbieten, die ihnen das Umsteigen auf die Ökomobilität besonders leicht machen.“
Bei Ionity freut man sich über den neuen Partner. „Mit dem Beitritt der Hyundai Motor Group begrüßen wir einen engagierten Partner mit internationaler Erfahrung im Bereich der Elektromobilität an Bord“, sagte Ionity-Chef Michael Hajesch.