Hyundai kehrt langsam wieder zur Normalität zurück. Am Dienstag lief im tschechischen Werk in Nosovice wieder die Produktion an.
Hyundai ist damit der erste Hersteller, der nach mehr als dreiwöchiger Corona-Pause den Betrieb in Tschechien wieder aufgenommen hat. Die Fließbänder liefen am Dienstagmorgen an, wie ein Firmensprecher der Nachrichtenagentur dpa bestätigte.
Der südkoreanische Automobilhersteller hatte die Produktion in seinem einzigen Werk in der Europäischen Union am 21. März im Zuge der Maßnahmen gegen das neuartige Coronavirus gestoppt.
Eine Schicht weniger als bislang
Zu Beginn arbeiteten nur zwei der üblichen drei Schichten. Es gelten zudem verschärfte Hygienevorschriften. Das Betriebsgelände werde beispielsweise mehrmals täglich desinfiziert. In der Kantine seien Trennwände installiert worden. In dem Werk nahe der Grenze zu Polen, das unter anderem den Kompaktklasse-Wagen Hyundai i30 herstellt, arbeiten unter normalen Umständen mehr als 2500 Menschen.
Im Nosovice wird auch der Hyundai Kona Elektro produziert. Vor dem durch den Corona-Virus zu verantwortenden Produktionsstopp sollten pro Jahr in Nosovice 30.000 Kona Elektro mit der 64 kWh starken Batterie für den europäischen Markt produziert werden. Damit sollten die Lieferzeiten für das rein elektrische City-SUV der Koreaner auf drei bis vier Monate verkürzt werden. Der Kona Elektro spielt für Hyundai mit Blick auf die Erreichung der CO2-Grenzwerte von 95 g/km bis zum Jahr 2021 eine wichtige Rolle. Derzeit bietet Hyundai den Kona Elektro mit einer auf 8000 Euro erhöhten Kaufprämie an. Zugleich offeriert Hyundai den Kunden eine Achtjahres-Garantie auf den Kona Elektro.
Bei Skoda ruhen die Bänder
In den tschechischen Werken der VW -Tochter Skoda und beim französisch-japanischen Gemeinschaftsunternehmen TPCA in Kolin bei Prag soll der vorübergehende Coronavirus-Betriebsstopp noch etwas länger dauern.
Skoda nannte zuletzt den 27. April als Zieldatum für die Produktionsaufnahme. Bis Dienstag gab es in Tschechien 6059 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben bisher 147 Menschen. (AG/FM/dpa)