Honda senkt wegen des Inselstreits mit China seine Umsatzprognose. Die Japaner erwarten für das noch bis zum 31. März 2013 laufende Geschäftsjahr einen Rückgang von 4,9 Prozent. Auch der Gewinn wird geringer ausfallen.
Der japanische Autobauer Honda bekommt die Folgen des Inselstreits zwischen Japan und China zu spüren. Honda Motor erwartet im noch bis 31. März 2013 laufenden Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 375 Milliarden Yen (3,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Montag bekanntgab. Das wären 20 Prozent weniger als zuvor erwartet. Honda senkte seine Umsatzprognose um 4,9 Prozent auf 9,8 Billionen Yen. Hintergrund ist zum einen der starke Yen, zum anderen aber auch der Boykott japanischer Waren in China infolge eines Streits zwischen beiden Ländern um unbewohnte Felseninseln im Ostchinesischen Meer. Mitte Oktober hatte Toyota bekanntgegeben, seine Produktion in China wegen des Inselstreits zu stoppen.
Folgen der Erdbebenkatastrophe waren überwunden
Dabei hatte Honda gerade erst die Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vom vergangenen Jahr überwunden. Im Quartal Juli bis September stieg der Nettogewinn um 36 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 82,2 Milliarden Yen. Der Umsatz erhöhte sich zudem um 20 Prozent auf 2,27 Billionen Yen.
Angesichts des starken Yen und der China-Krise musste Honda nun jedoch seine globale Absatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr um 180.000 auf 4,12 Millionen Autos nach unten korrigieren. In China rechnet der Autokonzern für den Zeitraum Januar bis Dezember jetzt nur noch mit 620.000 verkauften Autos statt der angepeilten 750.000. (dpa)