Honda CR-V: Gebraucht eine Empfehlung

Unauffäliger SUV

Honda CR-V: Gebraucht eine Empfehlung
Der Honda CR-V gilt auch als Gebrauchter als zuverlässiger Begleiter. © Honda

Optisch fällt er auf, auf dem Prüfstand des TÜV bleibt er unauffällig. Der Honda CR-V schneidet als Gebrauchtwagen überdurchschnittlich gut aus.

Der Honda CR-V ist ein modisches Auto: Er gehört in die Klasse der SUV und zählt damit zum Wachstumssegment schlechthin. Für Abstecher in schweres Gelände ist er trotz Allradantriebs nicht gemacht - auch das ist typisch für SUVs, obwohl diese oft als Geländewagen beworben werden. Eine gute Figur macht der CR-V aber auf dem Prüfstand bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU): Dort zeigen sich die wahren Qualitäten des Japaners.

Laut «TÜV Report 2013» schneidet der Honda CR-V bei der HU überdurchschnittlich gut ab, das erste wirkliche Problem tritt häufig erst bei fünfjährigen Modellen auf: verschlissene Bremsscheiben. Bei zwei Jahre älteren Exemplaren kommen mitunter undichte Kraftstoffanlagen und durchgebrannte Glühlampen vorn als typische Mängel hinzu. Aber das sei es im Großen und Ganzen auch schon gewesen.

Störungen der Wegfahrsperre

Auch der ADAC hat an dem SUV-Modell wenig auszusetzen und moniert hauptsächlich Störungen der Wegfahrsperre bei bis 2003 gefertigten Fahrzeugen. Bis zum Baujahr 2001 verzeichnet der Autoclub häufigen Marderbiss an den Zündkabeln. Wie viele Japaner sei auch der CR-V insgesamt ein sehr zuverlässiges Auto.
1996 kam der erste Honda CR-V auf den Markt - noch als recht kantiges Gefährt.

Bereits die 2001 eingeführte zweite Auflage hatte deutlich mehr Rundungen im Blech. 2006 folgte die dritte, endgültig zum modernen SUV gereifte Generation. 2010 gab es für sie ein letztes Facelift, bevor im November 2012 die vierte Auflage erschien - mit größerem Kofferraum und mehr Platz für die Passagiere sowie sparsameren Motoren. Neu war auch eine Variante mit Frontantrieb, bis dahin gab es das SUV nur mit Allradantrieb.

Honda mit Reihenvierzylinder

Unter der Haube des Japaners kommen Otto- oder Dieselmotoren zum Einsatz, allesamt Reihenvierzylinder. Extrem leistungsstarke Motoren fehlen in der Palette, ebenso Downsizing-Aggregate, die aus kleinen Hubräumen vergleichsweise viel Kraft schöpfen. Seit 2001 verrichten je nach Baujahr und Ausführung 2,0 und 2,4 Liter große Benziner die Arbeit, sie leisten zwischen 108 kW/147 PS und 122 kW/166 PS. Die 2,2 Liter großen Selbstzünder kommen auf 103 kW/140 PS beziehungsweise 110 kW/150 PS. Seit 2007 baut Honda Rußpartikelfilter ein.

Wer sich nach einem Honda CR-V 2.2i DTEC DPF Executive mit 110 kW/150 PS aus dem Facelift-Jahrgang 2010 umsieht, sollte rund 20 800 Euro einplanen. Diesen Richtpreis nennt der Branchendienst Schwacke für Exemplare mit der durchschnittlichen Laufleistung von 60 300 Kilometern. Ein älterer Benziner, der CR-V 2.0i S von 2004 mit ebenfalls 110 kW/150 PS, kostet noch etwa 6700 Euro (118 200 Kilometer). Ein mittelalter Selbstzünder wie der CR-V 2.2i CTDI DPF Style von 2008 mit 103 kW/140 PS müsste laut Schwacke für 11 650 Euro zu bekommen sein (91 500 Kilometer). (dpa/tmn)

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