Mit 120.000 verkauften Autos in Deutschland konnte Opel den besten Quartalsabsatz seit 1999 erzielen. Auf der AMI Leipzig informierte sich auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee über die Opel-Produktneuheiten.
Von Frank Mertens
Der um sein Überleben kämpfende Autobauer Opel hat im ersten Quartal dieses Jahres in Deutschland 120.000 Autos verkauft. «Das ist das stärkste Quartal seit zehn Jahren», sagte Opel-Vertriebschef Michael Klaus auf der AMI in Leipzig. Das entspricht einen Plus von 60 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Insignia ein Verkaufsrenner
Als Grund für dieses positive Ergebnis nennt Klaus zum einen die Abwrackprämie, aber vor allem den Run auf den neuen Opel Insignia. «Für den neuen Insignia liegen uns europaweit 80.000 Auftragseingänge vor, darunter allein 18.000 in Deutschland». Dieser positive Absatz des Insignia dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen, da nun auch der Opel Insignia Sports Tourer auf den Markt kommt. Der Kombi wird von den Kunden deutlich stärker nachgefragt als die Limousine. «Wir erwarten einen Kombi-Anteil von 70 Prozent», sagte Michael Klaus der Autogazette. Begrüßt wurde von Klaus die Aufstockung der Abwrackprämie. «Sie wird noch einmal für einen Absatzschub sorgen.«
Wie Klaus sagte, halte Opel trotz der Absatzkrise an seinen langfristigen Absatzzielen fest. »Wir wollen einen zweistelligen Marktanteil.« In den ersten zwei Monaten dieses Jahres kam Opel laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit fast 36.000 neu zugelassenen Fahrzeugen auf einen Marktanteil von 7,6 Prozent. Natürlich werde das Jahr 2009 wegen der gesamtwirtschaftlichen Lage kein leichtes, doch aufgrund der Produktneuheiten wie dem Insignia sei er dennoch zuversichtlich, so Klaus.
Tiefensee am Opel-Stand
Trotz der Krise sei für Opel eine Absage der AMI in Leipzig kein Thema gewesen. »Die AMI ist eine Publikumsmesse und für uns entsprechend wichtig«, sagte Klaus. Entsprechend präsent ist man auch in diesem Jahr. So zeigt man unter anderem neben den Modellvarianten des Insignia auch das Elektroauto Ampera, das im Jahr 2011 auf den deutschen Markt kommen soll.
Auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) informierte sich bei seinem Messebesuch über die Technik des Ampera, der im rein elektrischen Fahrbetrieb eine Reichweite von 60 Kilometer aufweist und in Kombination mit einem Verbrennungsmotor auf eine Reichweite von 500 Kilometer kommt. Der AMI fern geblieben sind in diesem Jahr unter anderem BMW und Fiat.