Skoda Superb: Eleganter Imageträger

Skoda wird den neuen Superb im März auf dem Autosalon in Genf einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Die Autogazette hatte bereits die Möglichkeit, einen ersten Blick auf das neue Flaggschiff der Tschechen zu werfen.

Von Frank Mertens

Würde es allein um den Absatz gehen, dann müsste man dem Skoda Superb keine allzu große Aufmerksamkeit widmen. Seit dem Marktstart im Jahr 2001 wurde der Wagen gerade einmal 140.000 Mal verkauft. In Deutschland entschieden sich im zurückliegenden Jahr 3427 Kunden für dieses Fahrzeug. Auf dem schwächelnden Gesamtmarkt entspricht dies jedoch einem stattlichen Plus von 17 Prozent.

Hohe Bedeutung

Doch wer nur auf Absatz schaut, wird der Bedeutung des Superbs für den tschechischen Autobauer nicht gerecht. «Dieses Autos ist für unser Marken-Image enorm wichtig. Es zeigt, dass wir ein solches Premium-Fahrzeug bauen können», sagt Skoda-Entwicklungsvorstand Eckhard Scholz. Zufriedenheit und vielleicht auch ein wenig Stolz ist Scholz anzumerken, als er im Entwicklungszentrum im tschechischen Cesena, nur wenige Minuten vom Skoda-Stammwerk in Mlada Boleslav entfernt, den neuen Skoda Superb einer kleinen Gruppe von Journalisten vorstellt. Seine Weltpremiere wird der neue Superb Anfang März auf dem Autosalon in Genf feiern, wohl drei bis vier Monate später wird der Marktstart sein.

Der Innenraum im neuen Skoda Superb Foto: Skoda

Die Messebesucher in Genf dürfen sich schon einmal auf den Superb freuen, sein neuer Auftritt kann ohne Diskussionen als gelungen bezeichnet werden. Und mit dem neuen Superb haben Designchef Jens Manske und sein Team ein Auto kreiert, das vor allem eines tut: es strahlt Eleganz aus. Von der Seite fällt zunächst einmal die im Vergleich zum Vorgänger stark nach hinten verlängerte Dachlinie auf. «Sie soll gleich vermitteln, dass der Skoda im Fond über ausreichend Platz verfügt», so Manske. Den Anspruch der Eleganz, den dieses Fahrzeug vermitteln soll, unterstreichen die Chromspangen an den seitlichen Fenstern und Chromleisten an den Seitentüren. Die 18 Zoll großen Reifen stehen dem Superb gut zu Gesicht.

Viel Chrom findet sich auch an am Kühlergrill, wo die Lamellen entsprechend eingefasst sind. Das sieht recht schick aus. Eine nette Idee ist auch der seitlich auf den Scheinwerfern angebrachte Schriftzug Superb. So etwas soll es zukünftig bei allen neuen Skoda-Modellen geben.

Mittig angebrachter Modellname

Das Heck des neuen Skoda Superb Foto: Skoda

Ansprechend sieht auch das Heck aus, wo es nunmehr zweigeteilte Schweinwerfer gibt und das Kennzeichen vom Kofferraumdeckel runter zum Stoßfänger gewandert ist. Das hat Platz dafür geschaffen, den Modellnamen mittig unter das Markenlogo zu platzieren. Der neue Skoda Superb tritt damit selbstbewusst auf. «Schaut her, hier komme ich.» Apropos Kofferraum: Hier verbirgt sich einer der Clous des neuen Superb: die Kofferraumöffnung kann zweigeteilt erfolgen. Es kann entweder nur die Klappe oder die Klappe samt Heckscheibe geöffnet werden, was das Beladen des 565 Liter fassenden Kofferraumes deutlich erleichtert. «Dieses System wurde von uns entwickelt und patentiert», so Scholz.

Der Kunde eines solchen Premiumfahrzeuges erhebt vor allem einen hohen Komfortanspruch. Dazu gehört auch ausreichend Platz - und den bietet der Superb, der es auf eine Gesamtlänge von 4,84 Meter, eine Breite von 1,82 Meter und eine Höhe von 1,42 Meter bringt. So ist im Fond die Kniefreiheit um immerhin 1,9 cm gewachsen. Selbst wer hinter einem 1,90 Meter großen Fahrer Platz nimmt, hat selbst als Großgewachsener ausreichend Raum für die Knie. Allerdings hätte dem neuen Superb für die hinteren Passagiere ein Hauch mehr Kopffreiheit gut zu Gesicht gestand. Wer größer als 1,90 Meter ist, der macht Bekanntschaft mit dem Dachhimmel.

Viele kleine Details

Der Kühlergrill am Superb von Skoda Foto: Skoda

Auch beim Innenraum hat Skoda noch einmal nachgebessert. Der neue Superb verfügt über neue Sitze, neue Kombi-Instrumente, ein neues Lenkrad-Design und ein mittels Touchscreen zu bedienendes Navigationsgerät, Sitzheizung und Bi-Xenon-Scheinwerfer. Auf eines weist Scholz besonders hin. Es ist nur ein Detail, aber es gefällt dem Chefentwickler besonders: es sind die Nadeln des Tachos und Drehzahlmessers, die sich beim Starten einmal kurz bis zum Anschlag bewegen.

Für den Vortrieb des Superb werden zunächst drei Benziner und drei Dieselmotoren zur Verfügung stehen. Bei den Ottomotoren stehen der 1.4 Liter TSI-Motor mit 92 kW/125 PS (maximales Drehmoment 200 Nm), der 1.8 Liter TFSI mit 118 kW/160 PS (250 Nm) und als Topmotorisierung der 3,6 Liter V6-FSI-Motor 191 kW/260 PS (350 Nm) zur Auswahl. Bei den Selbstzündern befinden sich ein 1,9 Liter Vierzylinder TDI mit 77 kW/105 PS (250 Nm) und ein 2.0 TDI mit 103 kW/140 PS (320 Nm) im Angebot. Neben diesen beiden Pumpe-Düse-Aggregaten gibt es noch den 2.0 TDI mit Commonrail-Direkteinspritzung, den es mit 125 kW/170 PS geben wird.

Damit der neue Superb auch erfolgreich ist, möglichst erfolgreicher als sein Vorgänger, soll es einen attraktiven Preis geben. «Skoda steht für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das wird es auch bei diesem Fahrzeug geben», sagte Scholz. Der Einstiegspreis für das Vorgängermodell mit dem Zwei-Liter-Motor und 115 PS beginnt bei 23.390 Euro.

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