Dodge Avenger: Angriff auf die Mittelklasse

Dodge Avenger: Angriff auf die Mittelklasse
Der Dodge Avenger © Foto: Werk

In der Kompakt- und SUV-Klasse ist Dodge bereits vertreten. Ab dem nächsten Jahr will die zu Chrysler gehörende Marke auch in der Mittelklasse Präsenz zeigen. Dafür schickt sie den Avenger ins Rennen.

Von Stefan Grundhoff

Droht 3er BMW, Audi A4 und Mercedes C-Klasse zukünftig neue Gefahr aus den USA? Dodge will es nicht bei dem Power-Duett aus Caliber und Nitro belassen. Viele hatten die IAA-Studie Hornet als nächsten Sprössling erwartet, doch die Amerikaner setzen bei der Nummer drei auf die volumenstarke Mittelklasse.

Bulliger Auftritt

Der neue heißt Avenger («Rächer») und soll mit seinem bulligen Auftritt an den bislang nur in den USA erhältlichen Charger erinnern. Noch bulliger als man es von den alles andere als zahnlosen Dodge-Versionen kennt, präsentiert sich die Front des Rächers. Kein Haifischmaul wie beim pseudo-maskulinen Peugeot 407 oder ein «X» im Blick wie zuletzt Ford Mondeo oder Audi S3.

Dodge Avenger Foto: Werk

Wenn das mächtige Terminator-Gesicht mit den zusammengekniffenen Augenbrauen im Rückspiegel auftaucht, dürfte so manchem Europäer Angst und Bange werden. Die Studie des Dodge Avenger ist seit Ende September auf dem Pariser Automobilsalon zu bestaunen. Im nächsten Jahr kommt der Serien-Avenger dann nach Europa. Wuchtige Schürzen, tiefe Spoiler und ausgestellte Radhäuser - der Avenger will in der Mittelklasse Stimmung machen und dabei mächtig Eindruck schinden. Die schmalen Fensterflächen werden nach hinten kleiner und betonen so die hinteren Radhäuser und das kurze Heck. Der Mittelklasse-Dodge will eines genau nicht sein: mittelmäßig. «Der Avenger ist ein weiterer Beweis dafür, wohin die Marke Dodge unterwegs ist», so Trevor Creed, der Design-Verantwortliche bei DaimlerChrysler, «der Avenger zeigt amerikanische Muscle-Car-Geschichte im Kleid eines globalen Mittelklasse-Modells.»

Massentechnik unter der Haube

Dodge-typisch soll das Pariser Messemodell mit einem knallig roten Metalliclack auf sich aufmerksam machen. Wer aufgrund des Muscle-Car-Auftritts denkt, dass unter der langen Motorhaube satte Achtzylinder ihre Arbeit verrichten, irrt gewaltig. Während der ähnlich gezeichnete, aber deutlich größer dimensionierte US-Charger als Bruder des Chrysler 300C mit HEMI-Power, 5,7 und 6,1 Litern Hubraum über die Highways walzt, gibt es in Europa zurückhaltende Massentechnik.

Die Vierzylinderaggregate werden sich an den bekannten Varianten von Dodge Caliber und Jeep Compass orientieren. Das heißt, auch neben dem 2,4 Liter großen Weltaggregat mit 125 kW / 170 PS auch der 140 PS starke Zweiliter-Diesel aus dem Volkswagen-Regal beim Avenger zum Einsatz kommt. 19-Zoll-Felgen und üppig dimensionierte Spoiler sollten jedoch einer Sportversion des Avenger vorbehalten bleiben, die später folgen wird. Der Preis des Dodge Avenger sollte deutlich unter 25.000 Euro liegen.

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