Der Absatz von E-Autos steigt zwar weiter an, allerdings befürchten Hersteller und Zulieferer generell eine insgesamt sinkende Nachfrage.
Der Anteil batteriebetriebener Fahrzeuge in der Europäischen Union ist im dritten Quartal erneut gestiegen. Zwischen Juli und September machten diese 11,9 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus, teilte der Branchenverband ACEA mit. Das sind rund zwei Punkte mehr als im Vergleichszeitraum. Auch Plug-in-Hybride legten leicht auf 22,6 Prozent zu.
Den Löwenanteil machen allerdings weiterhin Fahrzeuge aus, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Gemeinsam kommen sie auf einen Marktanteil von rund 54 Prozent. Allerdings machen Benziner nur noch 37,8 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge aus. Dieselantriebe schrumpften auf 16,5 Prozent Marktanteil.
Die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer blicken dennoch pessimistisch auf die kommenden Monate. Die Geschäftserwartungen der Autobranche haben sich innerhalb eines Monats deutlich verschlechtert, so das Münchner Ifo-Institut. Der entsprechende Index sank von September auf Oktober von minus 6,3 auf minus 35,3 Punkte. „Die Sorge um eine ausfallende Nachfrage trifft nun auch die Autohersteller und ihre Zulieferer“, erklärte Oliver Falck, Leiter des Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.
Die Hersteller meldeten sowohl rückläufige Aufträge als auch sinkende Nachfrage, obwohl der derzeitige Auftragsbestand nach wie vor hoch sei und die Unternehmen in den kommenden Monaten sogar mehr produzieren wollen. Doch erwarten die Hersteller laut Ifo für die nächsten Monate auch sinkende Erträge. „Einbrechende Nachfrage und steigende Material- und Produktionskosten verschlechtern selbst bei erhöhten Verkaufspreisen die Ertragslage“, so Falck. Die Zulieferer wollen laut Ifo schon jetzt weniger produzieren. (dpa)