Harley-Davidson Street Rod: Mehr als ein Mauerblümchen

V2-Motor leistet 71 PS

Harley-Davidson Street Rod: Mehr als ein Mauerblümchen
Die Street Rod von Harley ist das zweite Modell der Einstiegs-Baureihe. © Harley-Davidson

Drei Jahre nach dem Marktstart der Harley-Davidson Street 750 legen die Amerikaner ein zweites Modell in ihrer Einstiegsbaureihe auf. Die Leistung des V2-Motors liegt dabei bei 71 PS.

Sie ist das Mauerblümchen im ansonsten überaus erfolgreichen Modellprogramm von Harley-Davidson: Die im März 2014 vorgestellte Street 750 findet in den westeuropäischen Märkten nur einen äußerst verhaltenden Absatz. Vor allem die lieblose Machart samt teils rustikaler Verarbeitung des in Indien hergestellten Bikes stört potenzielle Interessenten.

Drei Jahre nach dem Start der Street legen die Amerikaner nach und stellen ein zweites Modell dieser Einstiegs-Baureihe vor, die Street Rod. Ein viel anspruchsvolleres Fahrwerk, ein bis zu 20 Prozent stärkerer V2-Motor sowie eine deutlich aktivere Sitzposition deuten an, dass die Street Rod durchaus Fahrvergnügen bereithalten könnte.

71 PS und ein Drehmoment von 65 Nm

Der wassergekühlte V2 mit 749 Kubikzentimetern Hubraum entwickelt in der Street 43 kW/58 PS bei vergnüglichen 8000 Umdrehungen. In der Street Rod sollen 52 kW/71 PS bei 9.000/min. zur Verfügung stehen, ein Plus von rund 20 Prozent. Auch das Drehmoment fällt üppiger aus; die nunmehr 65 Nm liegen bei 4000/min. an. Möglich wird diese Leistungsspritze durch die von 11 auf 12:1 erhöhte Verdichtung und die größeren Drosselklappen-Querschnitte.
Noch weitaus kräftiger sind die Veränderungen am Fahrwerk, dessen Komponenten und Maße in fast keinem Punkt unangetastet geblieben sind, während die Materialien nicht verändert wurden. Die Federwege sind deutlich länger, die Bodenfreiheit ist damit ebenfalls gestiegen. Radstand und Nachlauf fallen kürzer auf – herauskommen müsste ein vollkommen anders, nämlich weitaus agiler zu fahrendes Motorrad.

Kennzeichen sind nicht zuletzt die von 14,5 auf 20,5 Zentimeter gestiegene Bodenfreiheit und die von bescheidenen 28,5° auf nunmehr knapp 40° angewachsene Schräglagenfreiheit. Mit den längeren Federwegen ist natürlich auch die Sitzhöhe erhöht worden, von 71 auf noch immer niedrige 76,5 Zentimeter. Natürlich ist auch das bislang als zumeist unattraktiv empfundene Styling verändert worden. Matte Farbtöne dominieren, stilistische Anleihen hat man bei den Flat Track Racern gemacht. Rund 1000 Euro Mehrpreis erfordert die Street Rod, die es ab 8465 Euro gibt. Damit beträgt die Differenz zum „billigsten“ Sportster-Modell immerhin noch rund 1800 Euro. (SP-X)

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