Die Produktion der Harley-Davidson LiveWire wird vorübergehend gestoppt. Der Grund: Es traten Probleme beim Qualitätscheck auf.
Zugleich wird auch die Auslieferung gestoppt. Das Unternehmen begründete dies in einer Mitteilung mit einem Problem bei den letzten Qualitätschecks. Nähere Angaben gab es zunächst nicht.
Fest steht: Für Harley-Davidson ist die Panne bitter – der Hersteller leidet ohnehin schon unter sinkender Nachfrage und wollte mit dem E-Motorrad neue Kundengruppen ansprechen und die Verkäufe ankurbeln.
Problem mit Ladegerät
Laut einem internen Memo, aus dem das „Wall Street Journal“ zitierte, gibt es ein Problem mit dem Ladegerät des 30.000 Dollar teuren Fahrzeugs. Ab wann das LiveWire-Modell wieder ausgeliefert wird, sei vorerst unklar.
Dem Unternehmen zufolge sind zunächst weitere Tests und Analysen nötig. Harley-Davidson hatte das Motorrad im Januar auf der Technik-Messe CES in Las Vegas zusammen mit dem japanischen Elektronik-Konzern Panasonic präsentiert und nach eigenen Angaben gerade erst mit den ersten Auslieferungen an Händler begonnen. Der US-Motorradbauer wollte mit der LiveWire inbesondere jünger Kunden ansprechen.
Reichweite 150 Kilometer
Die LiveWire bietet ein maximales Drehmoment von 116 Newtonmetern. In gerade einmal 3 Sekunden wird der Spurt von 0 auf 96,5 km/h erledigt, weitere 1,9 Sekunden vergehen bis Tempo 128. Die realistische Reichweite der LiveWire liegt nach ersten Tests bei realistischen 150 Kilometern. Danach muss die 15,5 kWh-Batterie aufgeladen werden. An einer Haushaltssteckdose dauert die Aufladung 12,5 Stunden. An einer Schnellladestation werden dafür indes nur 60 Minuten benötigt. Entsprechend ist die Elektro-Harley damit wieder schnell einsatzbereit.
Inwieweit die Strategie von Harley-Davidson aufgeht, mit der LiveWire neue und vor allem jüngere Kunden zu erreichen, bleibt abzuwarten. Denn ein Preis von rudn 33.000 Euro schreckt etliche Kunden vom Preis eines E-Bikes des Herstellers ab. (AG/dpa)