Handy-Sünder: Aufspüren per Radar

Zunächst nur als erzieherische Maßnahme

Handy-Sünder: Aufspüren per Radar
Telefonieren hinterm Lenkrad kann noch besser kontrolliert werden © SP-X

Auf Handy-Sünder im Auto kommen schwere Zeiten zu. Ein neuartiger Mobilfunk-Detektor erkennt, ob Autofahrer hinterm Lenkrad ihr Handy benutzen.

Im Kampf gegen Ablenkung am Steuer soll künftig ein neuartiger Mobilfunk-Detektor helfen. Der gerade vom britischen Unternehmen Westcotec vorgestellte Handy-Warner für die Installation am Straßenrand erkennt anhand von Mobilfunksignalen in vorbeifahrenden Autos, ob der Fahrer telefoniert, textet oder streamt.

Parallel zur Erkennung von 2G-, 3G- und LTE-Signaturen wird nach Bluetooth-Signalen gesucht, die ein Hinweis auf eine Freisprechanlage oder die Anbindung des Smartphones in die Fahrzeugelektronik sind. Gibt es diese Indizien zur legalen Handynutzung nicht, leuchtet ein LED-Warnschild mit Handysymbol auf - ähnlich, wie man es von Geschwindigkeits-Warnern in Wohngebieten kennt.

Vernetzung ,ot Polizei geplant

So wie diese soll der Handy-Detektor zunächst nur erzieherische Funktion haben. Der Hersteller arbeitet jedoch nach eigenen Angaben daran, das System mit der Polizei zu vernetzen. Noch gibt es allerdings Schwachstellen bei der Technik. So löst die Warnung noch auch bei der Handynutzung durch einen Beifahrer aus.

Vorgestellt wurde das System auf einer Konferenz des europäischen Verkehrspolizisten-Netzwerks Tispol in Manchester, zum Einsatz kommen soll es Ende des Monats zunächst in Norfolk. Interesse gibt es dem Hersteller zufolge auch bereits aus anderen Ländern wie Belgien, Litauen und den USA. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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