Jeder Zweite missachtet Handyverbot am Steuer

40 Euro und Punkt in Flensburg

Das verbotene Telefonieren am Steuer wird sehr häufig umgangen. Dabei haben mehr Männer als Frauen das Handy während der Fahrt mit dem Auto am Ohr.

Auf das eigene Handy will fast niemand mehr verzichten. Das gilt leider auch während der Autofahrt, wie eine aktuelle Umfrage von TNS zeigt. Demnach benutzt fast jeder zweite Deutsche (48 Prozent) das Mobiltelefon während der Autofahrt, und das ohne Freisprecheinrichtung. Als Entschuldigung führen die Handy-Verliebten "Neugier" (16 Prozent) und "wichtige Gründe" (26 Prozent) an.

Große geistige Ablenkung

Vor allem Männer können es nicht lassen. 55 Prozent greifen während der Fahrt zum Hörer, bei den Frauen sind es 41 Prozent. Doch dieses Verhalten ist bereits seit zehn Jahren verkehrswidrig. Wer am Steuer sein Mobiltelefon benutzt und dabei erwischt wird, zahlt 40 Euro und kassiert einen Punkt in Flensburg.

Außerdem ist Telefonieren während der Fahrt gefährlich, für den Fahrer und für andere Verkehrsteilnehmer. Eine Studie der University of Utah aus den USA hat 2010 die Auswirkungen des Handys am Steuer untersucht. Das Ergebnis: Nur sehr wenigen Personen gelingt das sichere Führen eines Fahrzeugs während eines Telefonats. Zu groß ist die geistige Ablenkung, wenn sich der Fahrer auf den Inhalt des Telefonats konzentrieren will. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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