Apollo Intensa Emozione: Carbon-Flunder mit V12-Power

Supersportwagen für zwei Millionen Euro

Apollo Intensa Emozione: Carbon-Flunder mit V12-Power
Der Apollo Insensa Emozione. © Apollo

Gumpert ist Vergangenheit, der Modellname Apollo nicht. Nun gibt es den Supersportler dank chinesischem Geld und italienischem Knohow mit V12-Power.

Die Sportwagenschmiede Gumpert ist mittlerweile Geschichte. Aus der Konkursmasse der einst in Thüringen beheimateten Sportwagenmanufaktur wurde lediglich der Modellname Apollo gerettet, der künftig als Markenname weiterleben darf. Mit chinesischem Geld und italienischem Knowhow hat Apollo Automobil jetzt ein komplett neues Modell namens Intensa Emozione (kurz IE) fertiggestellt. Mit den derben Gumpert-Rennern von einst hat diese Carbon-Flunder nur noch wenig gemein.

Der über fünf Meter lange Flachmann fällt vor allem durch sein extremes Aerodynamik-Konzept auf. Mit dramatischen Wölbungen, diversen Luftöffnungen, Flaps und Splitter sowie einem besonders mächtigen Heckflügel wirkt der IE fast wie aus dem Comic.

Beim Apollo hat alles eine Funktion

Zwar mag das Design übertrieben erscheinen, doch dürfte alles seine Funktion haben. Bei 300 km/h soll der Abtrieb des 1.250 Kilogramm schweren Flachmanns 1350 Kilogramm betragen. Auch die weiteren Eckdaten beeindrucken: Ein 574 kW/780 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment starker 6,3-Liter-V12-Saugbenziner soll eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in 2,7 Sekunden erlauben, maximal sind 335 km/h drin.

Über ein sequentiell-pneumatisches Sechsgang-Getriebe wird die V12-Power allein an die Hinterachse geleitet. Entsprechend gibt es gleich 12 festprogrammierte Stufen für die Traktionskontrolle. Ebenfalls vielseitig verstellbar sind das Pushrod-Fahrwerk und der große Heckflügel. Bis zu zwei Personen können über Flügeltüren das Cockpit der Voll-Carbon-Karosserie entern. Dort empfängt sie ein aufgeräumtes Interieur mit viel schwarzem Sichtcarbon und rotem Leder. Statt Blinkerhebel gibt es auf dem oben abgeschnittenen Sportlenkrad aus Carbon jeweils Tasten in Daumennähe für die Aktivierung der Richtungsanzeige. Fahrrelevante Informationen werden auf einem großen Display angezeigt. Die Insassen nehmen auf Schalensitzen mit Hosenträgergurten Platz.

Deutlich über zwei Millionen Euro muss man für einen der lediglich zehn geplanten IE investieren, die übrigens keine Straßenzulassung bekommen werden. Vermutlich erst 2019 soll eine zivilere Straßenversion namens Arrow folgen. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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