IG Metall protestiert gegen Machtübernahme von Investor bei Grammer

Abbau von Stellen befürchtet

IG Metall protestiert gegen Machtübernahme von Investor bei Grammer
Protest bei Grammer gegen die Machtübernahme des Investors. © dpa

Die IG Metall hat zusammen mit den Beschäftigten gegen die Übernahme des Autozulieferers Grammer durch den Investor Hastor protestiert. Die Gewerkschaft befürchtet den Abbau Tausender Stellen.

Die IG Metall und Grammer-Beschäftigte haben die Aktionäre des bayerischen Autozulieferers dazu aufgerufen, eine «Machtübernahme» der Investorenfamilie Hastor zu verhindern. Bei einer Protestkundgebung vor der Hauptversammlung am Mittwoch in Amberg sagte der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler, in Deutschland seien 3000, weltweit sogar 15-000 Arbeitsplätze «gefährdet, wenn die Hastors bei Grammer das Sagen kriegen. Deshalb kämpfen wir so vehement gegen diesen Investor.»

VW größter Kunde

Die Hastors wollen fünf Aufsichtsräte abwählen und den Vorstand absetzen. Das Unternehmen müsse profitabler werden, fordern sie. Grammer fürchtet um sein Geschäft, weil sein größter Kunde VW mit Hastor-Firmen wie Prevent schlechte Erfahrungen gemacht hat. IG-Metall-Autoexperte Frank Iwer sagte in Amberg, wer «versucht, höhere Margen mit Gewalt durchzusetzen, setzt bewusst die Existenz von Betrieben, Beschäftigten mit ihren Familien, ja von ganzen Regionen aufs Spiel».

Wer unberechenbar sei und die Wertschöpfungskette gefährde, habe in der Branche auf Dauer keine Chance. «Die Hastors interessieren sich nur für kurzfristige Gewinne», sagte Wechsler. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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