Google macht selbstfahrendes Auto straßentauglich

Mit Lenkrad und Pedale

Google macht selbstfahrendes Auto straßentauglich
So sieht das autonome Fahrzeug von Google aus. © Google

Im Mai hatte Google ein Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale vorgestellt. Damit das autonom fahrende Auto auch auf der Straße fahren darf, musste der Internet-Konzern das Fahrzeug modifizieren.

Google hat sein selbstfahrendes Auto zu einem straßentauglichen Testfahrzeug ausgebaut. Die neue Version bekam unter anderem provisorische Steuer-Möglichkeiten für die Fahrer, wie der Internet-Konzern am späten Montag bekanntgab. Google plant eigentlich ein Auto ohne Lenkrad und Pedale, das nur vom Computer gesteuert wird. Allerdings gibt es aktuell die rechtliche Regel, dass in einem selbstfahrenden Wagen jederzeit ein Mensch die Kontrolle übernehmen können muss. Im Mai hatte Google einen ersten Prototypen vorgestellt, der unter anderem noch Aufkleber anstelle von Scheinwerfern hatte.


Google-Auto mit Problemen bei Regen

Das Fahrzeug sieht äußerlich weiterhin aus wie eine Mischung aus einem Smart und einem Spielzeugmobil für Kinder. Der Radar-Aufsatz auf dem Dach erinnert an ein Blaulicht. Für die neue Version seien klassische Auto-Komponenten wie Fahrwerk-Teile verbessert worden, aber auch die Computersysteme, erklärte Google. Der Konzern hatte zuvor eingeräumt, dass unter anderem Regen noch ein großes Problem für die Fahrzeuge darstelle.

Das neue Modell solle im kommenden Jahr in Nord-Kalifornien auf die Straße kommen, kündigte Google an. Projektleiter Chris Urmson hatte in einem Interview des «Wall Street Journal» gesagt, Google sei auf der Suche nach Partnerschaften in der Autoindustrie. «Wir wollen nicht unbedingt ein Autohersteller werden.» Google testet seine Technik seit rund fünf Jahren in umgebauten Serien-Fahrzeugen von Marken wie Toyota und Lexus.

Auch Autobauer und Zulieferer investieren in die Automatisierung von Autos. So sollen bestehende Fahrassistenz-Systeme mit Hilfe von Sensoren ausgebaut werden. Daimler und Audi stellten bereits eigene Forschungsversionen von selbstfahrenden Fahrzeugen vor. Daimler fuhr im Sommer 2013 mit einem S 500 Intelligent Drive autonom mehr als 100 Kilometer von Mannheim nach Pforzheim. Audi ließ im Oktober einen RS7 ohne Fahrer autonom im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) im Grenzbereich über den Hockenheimring rasen. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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