Lenkrad und Gaspedal als Nebensache

Umfrage zum autonomen Fahren

Lenkrad und Gaspedal als Nebensache
Autonomes Fahren führt zu einem neuen Denken. © Continental

Das Auto-Ei von Google wird noch belächelt. Doch in den kommenden 20 Jahren wird vieles Realität sein, was man sich heute noch nicht vorstellen kann. Hupen, manuelle Bremsen und Rückspiegel dürften dann der Vergangenheit angehören, sagen Experten.

Wer an autonomes Fahren denkt, muss sich von althergebrachten Denkmustern trennen. Nachdem sich in den 129 Jahren seit der Erfindung des Autos dessen Ausrüstung eher wenig geändert hat, werden die kommenden 20 Jahre wohl für eine Revolution sorgen.

So dürften bis zum Jahr 2030 Rückspiegel, Hupen und manuelle Bremsen aus den Großserien-Pkw verschwunden sein. Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage unter den Teilnehmern des IEEE- Symposiums zum autonomen Auto im US-amerikanischen Dearborn. Des Weiteren prognostizieren die Experten, dass bis 2035 auch Lenkrad und Gaspedal keine Rolle mehr spielen werden.

Der Computer als Fahrer

Hintergrund ist die zunehmende Autonomisierung des Autos; anstelle des Menschen übernimmt immer mehr der Computer das Fahren. Und der kann auf manuelle Bedienelemente verzichten. Einen Vorgeschmack auf das Auto der Zukunft gibt vor diesem Hintergrund der kürzlich vorgestellte Pkw-Prototyp des Internetkonzerns Google. . Die Innenausstattung beschränkt sich neben Sitzen und Ablagen auf Knöpfe zum Starten und Stoppen sowie einen Bildschirm, der die aktuelle Route anzeigt. Rund 200 Fahrzeuge sollen nun gebaut und in einem Feldversuch getestet werden.

Dass autonomes Fahren immer näher rückt, bewies Mercedes bereits im Vorjahr mit seiner Fahrt im S500 Intelligent Drive, der eine Strecke von über 100 Kilometer autonom zurücklegt. Gerade erst haben die Stuttgarter auch den Future Truck 2025 präsentiert, der für eine Revolution im Güterverkehr sorgen soll. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte unlängst im Interview mit der Autogazette angekündigt, dass man Themen "wie das automatische Einparken sowie auch das Fahren auf Autobahnen" noch in diesem Jahrzehnt den Kunden anbieten könne. "Ich bin davon überzeugt, dass wir die wesentlichen Umfänge innerhalb der nächsten zehn Jahre in der Großserie haben." (AG)

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