Donald Trump hat über Twitter General Motors scharf angegriffen. Der größte amerikanische Autobauer solle seine Produktion ganz in die USA verlegen oder hohe Einfuhrsteuern zahlen – Ford hat daraufhin erste Konsequenzen gezogen.
Donald Trump hat den größten US-Autohersteller General Motors (GM) wegen Importen aus Mexiko attackiert. "General Motors schickt in Mexiko gefertigte Modelle des Chevy Cruze steuerfrei über die Grenze zu US-Händlern. Produziert in den USA oder zahlt hohe Einfuhrsteuern!", twitterte der künftige US-Präsident am Dienstag.
Die Opel-Mutter stellt die meisten Chevrolet Cruze im Bundesstaat Ohio her, einige Modelle werden jedoch aus Mexiko importiert. Das Unternehmen äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht. Eigentlich gilt Trumps Verhältnis zu GM bislang aber nicht als belastet. Von Vorstandschefin Mary Barra lässt er sich in Wirtschaftsfragen beraten. Zudem hat Trump eine Vorliebe für die GM-Marke Cadillac.
Ford expandiert in Michigan
Trump, dessen Wahlkampf-Slogan "Amerika zuerst" lautete, ist die Produktion von US-Unternehmen im Ausland ein Dorn im Auge. Auch den GM-Rivalen Ford hat er schon wegen der Verlagerung von Jobs ins Niedriglohn-Nachbarland Mexiko angegriffen, woraufhin der Autohersteller nun die Pläne für eine 1,6 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) teure Fabrik in San Luis Potosi gestoppt worden seien, wie das US-Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Stattdessen sollten 700 Millionen Dollar in eine bestehende Fertigungsstätte in Flat Rock im Bundesstaat Michigan investiert werden. Die Expansion werde 700 neue Jobs schaffen, teilte Ford mit. Das Werk solle für den Bau von selbstfahrenden und elektrischen Autos erweitert werden. Um die Profitabilität des Konzerns zu steigern, wird Ford allerdings nach eigenen Angaben die neue Generation des Modells Focus in einem bereits bestehenden Werk im mexikanischen Hermosillo herstellen. (dpa)