Der VW Up ist ein klassischer Vetreter des vom Aussterben bedrohten City-Flitzers. Es gab auch Gebrauchte mit Erdgas und Elektroantrieb.
Der Up war zwischen Ende 2011 und Ende 2023 das Einstiegsmodell von VW und lief wie seine Konzernbrüder Seat Mii und Skoda Citigo in Bratislava vom Band. Der Nachfolger des glücklosen Fox sollte vor allem beim Thema Qualität wieder Standards setzen. Bei der Hauptuntersuchung hinterlässt der Kleinstwagen im Großen und Ganzen einen ordentlichen Eindruck. Achsen und Lenkung bereiten über alle Jahrgänge keine Probleme. Ölverlust ist dagegen ein Thema bei jüngeren Modellen. Über alle Jahrgänge bemängeln die Prüfer Fuß- und Feststellbremse.
Zunächst als Dreitürer gestartet, schob VW 2012 die fünftürige Variante nach. Als Cross gab es den Up im eigenständigen Offroad-Design und mit etwas höher gelegter Karosserie. Mit einer Länge von 3,54 Metern eignet sich der Up fürs Stadtgewusel, sein Design wirkt erwachsen und zeitlos. Sein Platzangebot geht in Ordnung, das Kofferraumvolumen variiert zwischen 251 und 959 Litern. Das Cockpit bietet in allen Varianten gute Ergonomie, gute Sitze und intuitive Bedienbarkeit, positiv fallen zudem die zahlreichen Ablagen auf. Ein Exot auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist die Lieferwagenausführung Load Up, bei der sich an Stelle der Rücksitzbank eine Ladefläche findet. 2016 erhielt der Up ein Facelift, unter anderem mit LED-Tagfahrlicht ab Werk.
Größere Batterie beim E-Up
Das Motorenangebot des Up bestand aus einem Ein-Liter-Dreizylinder-Benziner in verschiedenen Ausbaustufen. Ohne Turbo-Unterstützung leistete der Benziner 60 und 75 PS, die Turbos kamen auf 90 und 115 PS (GTI). Die Normverbrauchswerte lagen zwischen 4,4 und 4,7 Litern. Eine Erdgas-Version mit 58 PS ergänzte das Motorenangebot.
Der elektrische E-Up leistete 60 kW (82 PS) und hatte zunächst nur eine kleine Batterie mit 16,4 kWh, die eine Reichweite von bis zu 180 Kilometer ermöglichte. Seit 2019 war ein 32,3 kWh großer Akku an Bord. Geschaltet wird außer beim E-Modell über manuelle Getriebe mit fünf oder sechs Gängen, alternativ gab es für die Saugbenziner ein automatisiertes Schaltgetriebe, das aber als technisch anfällig gilt.
Basisversionen ohne Komfort
Die Basisversionen wie Take-Up, die zunächst für rund 10.000 Euro angeboten wurden, waren frugal ausgestattet und fuhren unter anderem ohne Klimaanlage sowie mit offenen Handschuhfach und einteiliger Rückbank vor. Wer ein wenig Komfort möchte, sucht nach Versionen wie Move-Up, High-Up oder nach Sondermodellen wie „Color Up“, „White Up“ oder „Black Up“. Die Aufpreisliste war umfangreich, bot etwa Glasschiebedach, Rückfahrkamera, Sportfahrwerk, 17-Zöller oder auch Navi. Das Sicherheitsniveau war für einen Kleinstwagen sehr ordentlich.
Los geht es ab rund 2.000 Euro für Modelle mit sehr hoher Laufleistung und Basisausstattung. Für besser ausgestattete Modelle muss man mindestens 3.500 Euro anlegen. Gebrauchte E-Up-Modelle sind ab 7.000 Euro zu haben. (SP-X)