Kia Picanto: Klassenprimus beim TÜV

Zuverlässiger Kleinwagen

Kia Picanto: Klassenprimus beim TÜV
Der Kia Picanto kann je nach gewählter Ausstattung für viel Spaß sorgen. © Kia

Der Trend hält an: Immer mehr Hersteller bieten keine Kleinwagen mehr an. Bei Kia ist das anders: hier ist der Picanto nach wie vor im Angebot.

Viele Hersteller haben sich von ihren Kleinstwagen verabschiedet, zu gering die Margen, zu hoch die technischen Vorgaben. Kia hält jedoch seinem Kleinsten die Treue. Der aktuelle Picanto ist seit 2017 in der dritten Generation am Start.

Im aktuellen TÜV-Report 2025 hat der Kia Picanto den Klassensieg bei den Kleinstwagen geholt. 92,6 Prozent der untersuchten Fahrzeuge absolvierten ihre erste TÜV-Hauptuntersuchung ohne Mängel (Schnitt: 90,1 Prozent). Auch bei dem zweiten Prüftermin schlägt sich der Picanto mit 88,9 Prozent mängelfreier Fahrzeuge besser als der Durchschnitt (85,9 Prozent). Durchschnittliche Ergebnisse erzielt der Kleinstwagen beim Check der Bremsen, der Lichtanlage und beim Ölverlust.

Picanto ist 3,60 Meter lang

Dem 3,60 Meter kurzen Picanto haben die Designer ein schickes Blechkleid verpasst. Es geht aber auch sportiv oder SUV-artig. Interessenten dieser Stilrichtungen suchen nach Fahrzeugen der GT-Line beziehungsweise nach der X-Line. Vorne und hinten geht es für die Abmessungen recht kommod zu. Die Sitze sind bequem und bieten eine vergleichsweise große Sitzauflage. Das Kofferraumvolumen fasst je nach Stellung der asymmetrisch im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitzlehne zwischen 255 und 1.010 Liter.

2021 erhielt der Picanto ein erstes Facelift, zu erkennen unter anderen an einer modifizierten Kühlergrillgestaltung und geänderten Heckleuchten. Innen zog ein größerer Touchscreen ein. Anfang 2024 spendierte Kia ein weiteres Facelift und passte den Picanto optisch an die aktuelle Modellpalette an.

Einstiegsbenziner hat 67 PS

Der Kia Picanto wurde auch im Innenraum beim vorletzten Facelift aufgehübscht. Foto: Kia

Das Motorenangebot umfasste zunächst drei Benziner, zwei Sauger und ein Turbo. Basis ist ein Einliter-Dreizylinder mit 67 PS (seit 2024: 63 PS), der ohne Turbounterstützung auskommt. Ein 1,2-Liter-Vierzylinder-Sauger leistet 87 PS (seit 2024: 79 PS) eignet sich für längere Fahrten auf Land- und Bundesstraßen sowie für Abstecher auf die Autobahn. Bis Ende 2022 hatte Kia einen Einliter-Turbo mit 100 PS im Angebot und machte damit dem VW-Up-GTI Konkurrenz. Die Kraftübertragung erfolgt bei allen Triebwerken jeweils über ein manuelles Fünfganggetriebe, alternativ steht für den 1,2-Liter und den Turbo eine Automatik zur Wahl. Im Schnitt fließen zwischen 4,2 und 5,7 Liter durch die Leitungen.

Zum Marktstart offerierte Kia den Picanto zu Preisen unter 10.000 Euro. Diese Version war eher für Verzichtwillige und Liefer- und Pflegedienste gedacht. Ansonsten gab und gibt es fast alles für den Kleinstwagen, was Kia auch für andere Modelle im Angebot hat. Je nach Ausstattung standen zudem zahlreiche Individualisierungsoptionen zur Wahl; darunter LED-Tagfahrlicht, ein 7-Zoll-Kartennavigationssystem, die Anbindung an Android Auto und Apple CarPlay, Rückfahrkamera oder eine induktive Ladestation für Smartphones. Das Angebot an Fahrerassistenten kann sich sehen lassen, nicht alles war allerdings Serie, vieles mussten Erstkäufer dazubuchen.

Kleinstwagen sind nicht nur bei Fahranfängern beliebt, auch im städtischen Umfeld spielen sie ihre Vorteile aufgrund ihrer knappen Abmessungen aus. Der Kia Picanto zählt zudem zu den gutaussehenden Exemplaren und punktet durch Zuverlässigkeit. Bei mobile.de werden aktuell rund 2.500 gebrauchte Kia Picanto der dritten Generation offeriert. Los geht es ab rund 6000 Euro. (SP-X)

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