Sie bieten viel Platz und Variabilität. Doch Vans sind ein Auslaufmodell, lännen aber durchaus attraktiv sein wie der Ford S-Max.
Praktisch, schick und sportlich? Attribute, die nicht bei jedem Van in den Sinn kommen. Doch auf den Ford S-Max der zweiten Generation treffen sie zu. Allerdings nütze ihm diese Beurteilung auch nicht viel. Ford stellte den 2015 gestarteten Van Ende 2023 ein. Die Kundschaft goutiert eben lieber SUV als Vans.
Der je nach Spezifikation bis zu zwei Tonnen schwere S-Max zeigt im Gegensatz zu den Modellen der ersten Generation im Rahmen der TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) keine Auffälligkeiten beim Prüfpunkt Fahrwerk. Achsaufhängung, Lenkung und Achsfedern sind bislang unauffällig. Allerdings bemängeln die TÜV-Prüfer sehr häufig den Verschleiß der Bremsscheiben. Außerdem fallen die S-Max-Modelle durch Ölverlust und Probleme mit der Beleuchtung negativ auf.
Hohe Praxistauglichkeit
Ford hat beim S-Max schickes Design mit guter Praxistauglichkeit gepaart. Im Vergleich zur Großraumlimousine Galaxy, mit der er sich, wie auch die Limousine Mondeo die Plattform teilte, wirkt der S-Max sportlich und auch schick. Der immerhin 4,80 Meter lange Fünftürer bietet zudem dank seines Radstands von 2,85 Metern reichlich Platz für zumindest fünf Personen.
Die optional erhältlichen Sitze sechs und sieben sind eher für den Nachwuchs geeignet. Die drei gleich großen Einzelsitze in Reihe 2 lassen sich verschieben und einzeln umklappen. Die Zusatzsitze im Fond verschwinden bei Nichtbedarf im Kofferraumboden, so dass ein ebener Ladeboden entsteht. Das Gepäckvolumen beträgt bei den fünfsitzigen Varianten zwischen 965 und 2.020 Litern, der Siebensitzer kommt auf Werte zwischen 282 bis 2.020 Litern. 2019 hat Ford den S-Max ein Facelift spendiert, unter anderem erkennbar an einer geänderten Frontpartie.
Breites Motorenangebot
Ford hatte für seinen Van Vierzylinder-Benziner- und Dieselaggregate sowie Front- und Allradantrieb im Angebot. Topaggregat war der leistungsstarke, die sportliche Klientel ansprechende Zweiliter-Turbo-Benziner mit 240 PS. Er war bis Mitte 2018 erhältlich. Der 1,5-Liter-Benziner leistet 160 PS (seit 2018: 165 PS) ist mit einem Normverbrauch von 6,5 bis 7,4 Litern aber sparsamer als der 2.0er, der sich im Schnitt 8 Liter genehmigt. Die Kraftübertragung über ein manuelles Schaltgetriebe oder Sechsgang-Automatik (240 PS) erfolgt an die Vorderräder.
Der Zweiliter-Selbstzünder wurde in in den Leistungsstufen 120 PS, 150 PS und 180 PS beziehungsweise ab 2018 190 PS offeriert und verbraucht im Schnitt je nach Antriebsvariante (Front- oder Allradantrieb) und Getriebe (manuelles Sechsganggetriebe, Sechsgang-DSG oder Achtgang-Automatik) zwischen 5 und 6,3 Litern. Der Bi-Turbo mit 210 PS (seit 2018: 240 PS) wurde im Herbst 2021 wie auch der 190 PS-Selbstzünder als letzte im Dieselangebot eingestellt. Seitdem gab es den S-Max nur noch in einer Vollhybridvariante einer Systemleistung von 190 PS.
Gutes Komfortangebot
Das Komfortangebot des S-Max konnte sich sehen lassen. Die Basis Trend ist ordentlich ausgestattet, die Versionen Titanium, ST-Line und Vignale lassen kaum Wünsche offen. Leder, LED-Scheinwerfer, Smartphone-Integration, Navigationssystem, Chrom- und Zierrat, Panorama-Glasdach, 19-Zoll-Alus und viele mehr verwandeln den Van in ein komfortables und schnittiges Gefährt. Zahlreiche Assistenten gehörten zum Serienumfang oder waren optional erhältlich.
Der S-Max ist kein langweiliger Pampersbomber, sondern besticht mit schickem Design und – je nach Motorwahl – mit sportlichem Fahrerlebnis. Interessenten sollten ihr Wunschexemplar fachkundig unter die Lupe nehmen lassen, um teure Überraschungen auszuschließen. Bei mobile.de werden aktuell rund 1.500 gebrauchte S-Max zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 9.000 Euro. (SP-X)