Chrysler Voyager: Raum für Verbesserungen

Kaum ein Van erfüllt den Begriff Großraumlimousine wie der Chrysler Voyager. Bei älteren Modellen ist aber vor dem Kauf Vorsicht geboten.

Groß, Raum, Limousine - der Chrysler Voyager zeigt, wie diese drei Worte zum Begriff Großraumlimousine zusammengefunden haben. Über viele Generationen hat sich der Van zu einem typischen Vertreter dieser Gattung gemausert und dabei immer ein Stück US-amerikanischen Stils transportiert: Das sanfte Fahrwerk zeugt ebenso von seiner Herkunft wie die Ausstattung mit zahlreichen elektrischen Helfern. In Sachen Qualität lässt der Voyager laut der Sachverständigenorganisation Dekra aus Stuttgart allerdings Raum für Verbesserungen.

Feststellbremse klemmt oft

Bei den Hauptuntersuchungen fallen vor allem Fahrzeuge ab einem Alter von sieben Jahren mit vielen Mängeln auf. Besonders häufig funktioniert laut Dekra die Feststellbremse nicht richtig. Prüfer führen das unter anderem darauf zurück, dass der Voyager oft als Automatik unterwegs ist und die Fahrer daher die Handbremse kaum nutzen - weswegen sie oft klemmt, wenn sie gebraucht wird. Immer wieder kommt es zu Ölverlust und Spiel in der Lenkung. Außerdem werden Mängel an den Scheinwerfern und der Elektronik registriert.

Auf dem Gebrauchtmarkt vertreten sind heute vor allem Modelle zweier Generationen: Der 1996 eingeführte GS und der von 2001 an verkaufte RG, der 2004 ein Facelift bekam. Typisch für einen Voyager ist der reichliche Platz. Auch der Komfort kommt nicht zu kurz, und die Fahreigenschaften gelten als sicher. Oft wird jedoch bemängelt, dass die Fahrt im Voyager von Klappergeräuschen begleitet wird.

Dieselmotor bevorzugt

Bei den Motoren kann zwischen drei Kategorien unterschieden werden: Die kleineren Benziner haben mit dem Gewicht ihre Mühe, die Diesel bieten Durchzugsvermögen und zeigen sich beim Verbrauch zurückhaltend. Die größeren V6-Benziner liefern zwar ansprechende Fahrleistungen, brauchen aber recht viel Kraftstoff. Für den von 2001 an gebauten Voyager RG gibt es Benziner mit Leistungen zwischen 108 kW/147 PS und 128 kW/174 PS, die Diesel leisten 104 kW/142 PS bis 110 kW/150 PS.

Ein Voyager 2.4 SE von 2001 kostet laut der Schwacke-Liste etwa 10.000 Euro, ein Grand Voyager 3.3 Limited AWD aus dem Jahr 2004 etwa 25.500 Euro. Die Dieselmodelle starten bei gut 11.000 Euro - dafür gibt es einen Voyager 2.5 CRD SE des Jahrgangs 2001. Ein Voyager 2.8 CRD SE von 2004 wird mit etwa 17.500 Euro gehandelt. (dpa)

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