Das Design des Alfa Romeo 156 verzückt auch noch acht Jahre nach der Markteinführung. Die befürchteten Mängel des gebrauchten Italieners bleiben aus.
Auch Jahre nach seiner Markteinführung ist er ein Hingucker: Vor allem das Design ist es, das den Alfa Romeo 156 für viele zu einem begehrenswerten Auto macht. Hinzu kommt die Sportlichkeit der Marke, die auch in dem Mittelklassemodell steckt. Beides ließ den 156 auch im Hinblick auf die Verkaufszahlen zum Erfolgsmodell werden. Bei gebrauchten Fahrzeugen ist zwar auf einige mögliche Mängel zu achten. Trotzdem zeigt sich der auffällige Wagen in einigen bei italienischen Autos vermuteten Schwachstellen laut der Sachverständigenorganisation Dekra in Stuttgart recht unauffällig.
Keine Tendenz zur Rostanfälligkeit
Vor allem die oft bemängelten Kategorien Bremsen und Lenkung sind es nach Angaben der Dekra, die beim Alfa 156 im Rahmen der Hauptuntersuchungen wenig Anlass zu Kritik bieten. Auf der anderen Seite steht dagegen die Lichtanlage - hier werden recht oft Probleme erkannt.
Bei der Begutachtung eines Gebrauchten sollte neben einem kompletten Funktionstest der Beleuchtung auch geschaut werden, ob die Höheneinstellung der Scheinwerfer einwandfrei funktioniert. Wurde der Wagen recht sportlich bewegt, können auch ausgeschlagene Gummilagerungen im Fahrwerksbereich die Folge sein. Eine Tendenz zu Rostanfälligkeit wurde von den Prüfern bisher nicht erkannt.
2005 vom 159 abgelöst
Eingeführt wurde der 156 im Jahr 1997 zunächst als viertürige Limousine. In der zweiten Hälfte des Jahres 2000 folgte die Sportwagon genannte Kombiversion. 2003 gab es ein Facelift, im Jahr 2005 löste der neue Alfa 159 die Limousine ab. Gelobt werden am 156 meist Fahrverhalten und Handlichkeit, auch die Serienausstattung ist den Experten zufolge ordentlich. Die Verarbeitung erreicht nach Dekra-Angaben trotz vieler Fortschritte nicht immer allerhöchste Güte.
Zum sportlichen Image passen die Motorisierungen. Den Einstieg bildet ein Vierzylinder mit 88 kW/120 PS, Schluss ist erst bei Sechszylindern mit 184 kW/250 PS. Diesel sind im 156 ebenfalls zu finden. Sie leisten je nach Modelljahr und Ausführung zwischen 77 kW/105 PS und 129 kW/175 PS.
Die Preise auf dem Gebrauchtmarkt beginnen laut Schwacke-Liste bei gut 5000 Euro - dafür gibt es zum Beispiel einen 1.6 16V Twin Spark mit 88 kW/120 PS aus dem Jahr 1997. Für einen Diesel 1.9 JTD mit 77 kW/105 PS aus dem Jahr 1998 sind etwa 5800 Euro einzuplanen. Ein Sportwagon 3.2 V6 Selespeed GTA mit 184 kW/250 PS aus dem Jahr 2002 kostet dagegen rund 17.000 Euro.