Ford Kuga: Spätstarter mit guten Tugenden

Seit 2008 auf dem Markt

Ford stieg mit dem Kuga recht spät in das Segment der Kompakt-SUV ein. Der Kölner Geländewagen verrichtete aber von Beginn an seine Arbeit zuverlässig.

Moden leben davon, dass man sie mitmacht: 2008 war das Jahr, in dem Ford mit dem Kuga seinen Teil zum Trend zu Kompakt-SUVs beitrug. Avantgardisten waren die Kölner damit nicht, andere Hersteller hatten bereits vergleichbare Modelle im Handel, etwa BMW seit 2004 den X3. Großes Aufsehen erregte Ford mit der Markteinführung des Kuga deshalb nicht. Mit Blick auf seine Pannenanfälligkeit blieb das vom Hersteller als Crossover bezeichnete Modell bis heute unauffällig.

Ford Kuga basiert auf Focus-Plattform

In der Statistik des ADAC wird der Kuga wegen seiner bis dato erst vergleichsweise kurzen Marktpräsenz offiziell zwar noch nicht geführt. Doch Erfahrungen hat der Münchner Club dennoch bereits gesammelt und stuft den Kuga als «recht unauffällig» ein. Wenngleich der Wagen nicht frei von Fehlern ist: Bei Dieselmodellen stellten die Pannenhelfer Störungen im Motormanagement fest, defekte Luftmassenmesser brachten die Selbstzünder ins Stottern. Vereinzelt gaben die Wegfahrsperren auf, und oft machten die Batterien schlapp.

2007 lotete Ford den Publikumsgeschmack mit einer seriennahen Studie auf der Frankfurter Automesse IAA aus. Nur ein halbes Jahr später stand die Serienversion des Kuga auf dem Genfer Autosalon. Technische Basis des Fahrzeugs bildet die Plattform, die Ford auch für den Focus und C-Max nutzt. Auch der Kuga-Nachfolger, der von Marktbeobachtern frühestens Ende 2012 erwartet wird, soll dem Vernehmen nach wieder auf der Focus-Architektur aufbauen.

Zwei Diesel und ein Benziner

Anfangs gab es den Kuga mit einem 2,0 Liter großen und 100 kW/136 PS starken Dieselmotor zu kaufen, den Ford gemeinsam mit Peugeot entwickelt hat. Der Selbstzünder wurde 2010 durch einen Duratorq-Diesel mit wahlweise 103 kW/140 PS oder 120 kW/163 PS. Ein optionales 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gibt es für den Diesel nur in Verbindung mit einem Allradantrieb. Seit Beginn der Baureihe ist außerdem ein 147 kW/200 PS starker 2,5-Liter-Benziner erhältlich.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sollte ein Kuga 2.5 4x4 Trend von 2008 mit 147 kW/200 PS und einer Laufleistung von knapp 50 000 Kilometern rund 18.300 Euro kosten. Ein ein Jahr jüngerer Kuga 2.0 TDCi 4x4 Titanium mit 100 kW/136 PS und etwa 48.000 Kilometern auf dem Tacho steht mit rund 21.400 Euro in der Schwacke-Liste. Ein Exemplar mit 103 kW/140 PS starkem Duratorq-Diesel von 2010 in der Variante Trend und mit Frontantrieb sollte bei rund 30.000 Kilometern Laufleistung für 20.900 Euro zu bekommen sein. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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