Auf Wohnmobil-Fans mit nicht allzu üppigem Budget zielen die neuen Baureihen der Marke Forster. Nach Corona bröckeln die Preise wieder.
Forster, die Einsteigermarke aus dem Hause Eura Mobil, gilt als eine treibende Kraft in dem Sprendlinger Viel-Marken-Unternehmen. Neben der Do-it-Yourself-Gemeinde will die noch junge Marke jetzt andere Zielgruppen ansprechen. Die neue Van-Baureihe „Flip“ etwa ist auf die Bedürfnisse junger Familien zugeschnitten, und als Forster Coupé geht ein schmaler Teilintegrierter unter sieben Meter Länge an den Start, der mit einem sportlich-dynamischen Auftritt eher auf eine Zwei-Personen-Besatzung abgestimmt ist.
Doch keine Angst, beim Forster Coupé auf der Basis eines Ford Transit muss keiner eine abgeschrägte Heckpartie erwarten. Mit nur 2,15 Metern Breite geht es im Innenraum dennoch ein wenig enger zu als in einem normalen Teilintegrierten. Und für den sportlichen Look soll vor allem die in „Stonegrey“ gestylte GFK-Karosserie sorgen, besonders wenn sie optional noch mit einem silbernen Transit-Fahrerhaus kombiniert wird. Für die beste Dynamik ist die 165-PS-Ausführung des Ford-Dieselmotors zuständig.
Zwei Baureihen mit je drei Varianten
Die neue Baureihe startet mit drei Grundrissen. Der sechs Meter lange Kompaktcamper TC 599 HB entspricht mit Querbett und Garage im Heck eher dem Mainstream. Der Forster TC 639 LF setzt mit einem elektrischen Hubbett über der Face-to-Face-Sitzgruppe anstelle eines Festbettes, einem großzügigen Raumbad und einem XL-Kleiderschrank im Heck den Coupé-Gedanken noch am konsequentesten um. Der TC 669 EB präsentiert sich mit Einzelbetten im Heck dagegen wieder weitgehend „normal“.
Alles andere als normal tritt der Familien-Zuwachs in der Camper-Van-Riege von Forster auf. Die neue Flip-Baureihe (Family Live Pure) bietet bis zu fünf Sitz- und sechs Schlafplätze. Auch hier werden drei Varianten angeboten, von denen der V599 HB mit Querbett und der V636 EB mit Einzelbetten im Heck das gängige Ausbaukonzept verkörpern. Mit optionalem Aufstelldach können hier im Extremfall zwar sechs Personen nächtigen, aber nur vier Mitreisende dürfen auch während der Fahrt an Bord sein.
Flip-Van startet bei 55.300 Euro
Der Clou ist die Version Forster V599 VB5: Fünf Sitzplätze für unterwegs, weil an der L-Sitzgruppe drei statt zwei Insassen Gurt gesicherte Plätze einnehmen können, von denen einer allerdings entgegen der Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Und fünf Schlafplätze, die sich aus einem Doppelbett im Aufstelldach, zwei weiteren übereinanderliegenden Quer-Einzelbetten im Heck sowie der umgebauten Sitzbank ergeben. Hinter der Sitzgruppe ist noch ein Raumbad über die gesamte Wagenbreite eingebaut. Alles ist zwar ziemlich auf Kante genäht, ermöglicht aber auf nur sechs Metern Länge das Reisen mit einer fünfköpfigen Familie.
Der Flip-Camper-Van wird ab 55.300 Euro angeboten, und selbst das teilintegrierte Coupé bleibt zu einem Grundpreis ab 59.000 Euro unter der 60.000er-Marke. Ein weiteres Beispiel dafür, dass aktuell in der Branche die Preise nach den massiven, pandemie- und inflationsbedingten Steigerungen so langsam wieder etwas bröckeln. (SP-X)