Di Grassi kann aus eigener Kraft WM-Titel holen

Vor Finallauf der Formel E

Di Grassi kann aus eigener Kraft WM-Titel holen
Lucas di Grassi konnte in Montreal jubeln. Jetzt ist der WM-Titel drin. © Abt Sportsline

Es war ein Traumtag für Lucas di Grassi. Der Pilot vom Team Abt Schaeffler Audi konnte das erste von zwei Finalrennen der Formel E für sich entscheiden. Nun kann der Brasilianer aus eigener Kraft den Titel holen

Viel spannender hätte es der Brasilianer Lucas di Grassi nicht machen können. Mit einem Sieg im ersten von zwei Läufen zur Formel E-Weltmeisterschaft in Montreal konnte sich der Pilot des Teams Abt Schaeffler Audi Sport erstmals in der laufenden Saison die Führung vor seinem großen Konkurrenten Sebastien Buemi herausfahren. Der Schweizer von Team Renault e.dams hatte vor den beiden Finalrennen noch zehn Punkt Vorsprung auf di Grassi.

Buemi disqualifiziert

Im zweiten freien Training hatte Buemi indes einen Unfall. Ihm passierte bei dem Crash zwar nichts, aber seinem Auto. Deshalb musste er in einem Ersatzwagen ins Rennen gehen – und fuhr mit ihm immerhin auf Platz vier. Später jedoch wurde er disqualifiziert, da sein Ersatzwagen untergewichtig war. Der Wagen brachte nach offiziellen Angaben exakt 2,9 Kilogramm zu wenig auf die Waage.

Vor dem zwölften und letzten Saisonrennen am Sonntag (22 Uhr MESZ) hat di Grassi nun 18 Punkte Vorsprung (175:157) auf Buemi. Nur diese beiden Fahrer kämpfen auf dem 2745 Meter langen Stadtkurs in Montreal unweit der Formel-1-Strecke um den Titel. Die Plätze zwei und drei belegten die Franzosen Jean-Eric Vergne und Stephane Sarrazin (beide Techeetah).

Start-Ziel-Sieg für di Grassi

Di Grassi fuhr zu einem Start-Ziel-Sieg Abt Sportsline

Im elften und vorletzten Saisonlauf bestimmte der Brasilianer di Grassi das Geschehen. Erst sicherte sich der 32-Jährige mittags die Pole-Position und die ersten drei Punkte, bevor ihm im 35 Runden langen Rennen ein Start-Ziel-Sieg gelang. „Das war heute mit 28 Punkten wohl mein bester Tag in der Formel E. Und auch genau zum perfekten Zeitpunkt. Danke an mein Team, das so viele Stunden investiert hat, um herauszufinden, warum es in New York nicht so gut gelaufen ist“, sagte di Grassi nach dem Rennen.

Bester der drei deutschen Fahrer im 20-köpfigen Starterfeld war Daniel Abt (Kempten/Abt-Audi), der sich mit einer starken Leistung von Startplatz elf auf Platz vier verbesserte. Maro Engel (München/Venturi) belegte Rang 12. Dagegen musste der frühere Formel-1-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach/Mahindra) nach einer Kollision mit DTM-Fahrer Loic Duval (Frankreich/Dragon-Faraday) vorzeitig aufgeben. (AG/FM)

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