Formel E: Da Costa emotionalisiert nach Marrakesch

Formel E: Da Costa emotionalisiert nach Marrakesch
Felix da Costa vom BMW i Andretti Motorsport Team will auch in Marrakesch das Feld anführen. © BMW

Felix da Costa vom Team BMW i Andretti will im zweiten Saisonrennen der Formel E in Marrakesch seine Spitzenposition ausbauen. Teamkollege Alexander Sims hofft auf die ersten Punkte.

Felix da Costa ist auf den Geschmack gekommen. Nach dem Erfolg zum Auftakt der fünften Saison der Formel E in Saudi Arabien hat der Portugiese seine Emotionen konservieren können. „Nachdem ich das erste Rennen gewonnen hatte, wollte ich am liebsten direkt nach Marrakesch fahren und mich sofort wieder in dieses großartige Auto setzen. Ich kann es kaum erwarten“, so der Fahrer vom BMW i Andretti Motorsport Team vor dem zweiten WM-Lauf am Samstag (16:05 Uhr MEZ, live bei Eurosport und im Stream auf ZDF.de) in der marokkanischen Metropole.

Mit 28 Punkten führt da Costa das Feld vor Titelverteidiger Jean-Eric Vergne vom Team Techeetah mit 18 Zählern sowie Jerome d’Ambrosio (15) an. Vergnes Teamkollege Andre Lotterer ist mit elf Zählern Fünfter, Daniel Abt und Lucas di Grassi vom Team Audi Sport Abt Schaeffler sammelten in Riad vier beziehungsweise zwei Zähler auf den Plätzen acht und neun ein.

Kampfansage von Vergne

Vergne will am Samstag aber unbedingt den Rückstand von zehn Punkten auf da Costa aufholen: „Im ersten Rennen knapp vor dem Sieg zu stehen, treibt mich jetzt an, noch erfolgreicher zu sein. Darauf liegt mein Fokus. Ich hoffe, dass wir Marokko in diesem Jahr mit einem Sieg verlassen werden.“

Ohne Punkte blieb dagegen Alexander Sims. Der britische Teamkollege von Riad-Sieger da Costa wurde 16. und peilt im zweiten Lauf die Punkteränge an: „Für mich wird das Rennen erneut eine Lernphase sein, in der ich versuche, den bestmöglichen Job zu machen. Das Team leistet bereits großartige Arbeit, daher werde ich mein Bestes geben, um an die Pace des ersten Rennens anzuknüpfen und hoffentlich ein gutes Ergebnis einzufahren.“

Marrakesch als Power-Strecke

Die Voraussetzungen dafür scheinen laut da Costa gegeben. Das Streckenlayout in Marrakesch sollte unserem Fahrzeug liegen, so der 27-Jährige. „Es wird ein bisschen mehr eine Power-Strecke sein. Und mit dem BMW i Antriebsstrang wird es Spaß machen, dort zu fahren.“

In Zurückhaltung übt sich Roger Griffiths. Der Teamchef vom BMW i Andretti Motorsport Team ordnet den Auftakterfolg nach einem eher chaotischen Rennwochenende sehr analytisch ein. „Wir haben zum Saisonauftakt einen fantastischen Erfolg gefeiert, aber in dieser Meisterschaft darf man sich niemals ausruhen. Dafür ist der Wettbewerb in der Formel E viel zu eng. Uns ist klar, dass alle anderen hart daran arbeiten, uns beim nächsten Mal zu schlagen.“

Griffiths sieht in Marrakesch einen nicht unbedingt typischen Formel E-Stadtkurs mit ganz eigenen Herausforderungen. „Viele Fahrer kennen die Strecke gut, und ich erwarte ein enges Rennen.“ Trotzdem soll der Auftakterfolg getoppt werden. „Unser Fokus liegt darauf, diesmal mit beiden Autos so viele Punkte wie möglich zu holen.“

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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