Hoher Verlust für Ford in Europa

Folge der Absatzkrise

Hoher Verlust für Ford in Europa
Ford baut ab Oktober 2016 keine Autos mehr in Australien. © Ford

Die Krise auf dem europäischen Automarkt macht sich für Ford bemerkbar. Der US-Autobauer musste im ersten Quartal einen Verlust von 335 Millionen Euro hinnehmen. Das ist dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Der europäische Automarkt bremst Ford weiter aus. Im ersten Quartal musste der US-Konzern hier einen Vorsteuerverlust von 462 Millionen US-Dollar (355 Mio Euro) verkraften. Das war dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der geschäftliche Ausblick sei unsicher, erklärte Ford am Mittwoch am Konzernsitz in Dearborn nahe Detroit. Im Gesamtjahr rechnet der Konzern in Europa weiterhin mit einem Vorsteuerverlust von um die 2 Milliarden Dollar.

Acht Prozent Absatzrückgang

Ford leidet genauso wie andere Autohersteller unter schrumpfenden Verkäufen in Europa. Die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge sank zu Jahresbeginn um 8 Prozent auf rund 341.000. Um wieder in die Spur zu kommen, schließt der Hersteller drei Werke in Großbritannien und Belgien, was insgesamt 6.200 Jobs kostet. Ford will auf diese Weise zur Mitte des Jahrzehnts wieder Geld in Europa verdienen.

Insgesamt geht es Ford allerdings nicht schlecht. Der boomende Heimatmarkt in Nordamerika ist und bleibt der Wachstumsmotor. Der Umsatz stieg dadurch konzernweit um 10 Prozent auf 35,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn verbesserte sich um 15 Prozent auf unterm Strich 1,6 Milliarden Dollar. "Wir gehen weiterhin davon aus, dass 2013 ein starkes Jahr wird", erklärte Konzernchef Alan Mulally. Vorbörslich stieg der Aktienkurs um 1 Prozent. (dpa)

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