Ford trifft keine Aussage über Rückkehr in Gewinnzone

Weiter rote Zahlen in Europa

Ford trifft keine Aussage über Rückkehr in Gewinnzone
Der Ford Mondeo Turnier bietet Platz en masse. © Ford

Ford schreibt in Europa nach wie vor rote Zahlen. Doch wann der Autobauer auf diesem Markt wieder profitabel sein will, lässt Ford-Chef Mark Fields offen.

Ford lässt weiter offen, wann der Autobauer in Europa wieder in die schwarzen Zahlen fährt. "Wir haben uns kein fixes Zeitziel gesetzt", sagte Ford-Chef Mark Fields der "Wirtschaftswoche". "Wir werden den Verlust in diesem Jahr weiter verringern und wollen, so schnell es geht, wieder profitabel sein."

Nach den Ende Januar vorgelegten Zahlen für 2014 hatte Ford im vergangenen Jahr in Europa einen Vorsteuerverlust von 1,06 Milliarden Dollar verbucht, nach einem Minus von 1,44 Milliarden Dollar 2013. Fields, der im Juli bei Ford das Steuer von Alan Mulally übernahm, hatte im Herbst das eigentlich angepeilte Ziel begraben müssen, schon 2015 die Verluststrecke in Europa zu beenden. Vor allem der Markteinbruch in Russland, das wegen des Ukraine-Konflikts vom Westen sanktioniert wird, macht Ford einen dicken Strich durch die Rechnung.

Keine schnelle Erholung in Russland

Fields erwartet keine schnelle wirtschaftliche Erholung in Russland. "Das wird eine lange Trockenzeit. Wir erwarten ein weiter schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt. Der Industriesektor wird sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich verschlechtern." Dennoch sei Russland für Ford immer noch ein großer Markt. Deshalb halte er an den Markteinführungen fest. "Es gibt für mich keinen schlechten Zeitpunkt, um ein tolles, neues Modell einzuführen, auch wenn die wirtschaftlichen Umstände schwierig sind", sagte Fields. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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