Ford erhöht Tempo Richtung Elektromobilität

Produktionsende für Fiesta im Juni 2023

Ford erhöht Tempo Richtung Elektromobilität
Der Ford Fiesta ST Edition kostet 7.000 Euro mehr als der reguläre ST. © Ford

Ford wird die Produktion des Fiesta in seinem Kölner Werk Ende Juni 2023 beenden. Mit Ablauf dieses Datums werden dort auch keine Verbrennungsmotoren mehr gebaut. Auch andere Verbrennermodelle werden eingestellt.

Wie der Autobauer am Mittwoch mitteilte, werden bis zum Produktionsende in Köln ausschließlich nur noch 5-türige Versionen des Ford Fiesta vom Band laufen. Kunden, die bereits einen Fiesta bestellt haben, bekommen ihr individuell konfiguriertes Fahrzeug allerdings auch geliefert, so Ford.

Der Fiesta war für den Autobauer ein Bestseller. Von ihm wurden seit der Markteinführung im Jahr 1976 rund 18,2 Millionen Stück gebaut. Die größten Märkte für den Fiesta in Europa waren. Großbritannien, Italien und Deutschland. Für den Fiesta bleiben die Orderbücher aber solange offen halten, bis das verbleibende Produktionsvolumen aufgefüllt ist. Ferner werden die im Kölner Motorenwerk bislang produzierten 1,0-Liter-Benzinmotoren mit Auslauf des Produktionsendes des Fiestas in das Motorenwerk ins rumänische Craiova verlagert.

Beschleunigte Transformation

Ursprünglich war angedacht, dass Ford den Fiesta erst 2024 einstellt. Doch nun beschleunigt man sein Transformationstempo hin zur Elektromobilität und reagiert damit auf die geänderte Kundennachfrage. Zu dieser neuen Strategie gehört auch, dass ab Frühjahr 2023 die Produktion der Großraum-Limousinen S-Max und Galaxy im spanischen Werk in Valencia endet. Vom 1996 auf den Markt gekommenen Galaxy wurden seither europaweit 820.000 Einheiten verkauft, vom S-Max waren es seit 2006 rund 570.000. Für diese beiden Baureihen wurden die Orderbücher bereits geschlossen.

Derzeit laufen in Köln die Vorbereitungen für die Produktion eines rein elektrischen Crossovermodells, das 2023 auf den Markt kommen soll. Dafür kooperiert Ford mit VW und verwendet für das neue Elektromodell den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) der Wolfsburger. Die Fertigungsstraße für dieses Modell entsteht gerade im so genannten „Cologne Electrification Center“ (CEC) auf dem Werksgelände in Köln-Niehl. Mit der Produktionseinstellung des Fiestas könne man sich nun voll und ganz auf die Markteinführung dieses neuen vollektrischen Fahrzeugs konzentrieren, heißt es bei Ford.

Drei E-Modelle bis 2024

Der Autobauer plant, bis 2024 insgesamt drei neue vollelektrische Pkw-Modelle und vier neue vollelektrische Nutzfahrzeug-Modelle in Europa auf den Markt zu bringen. Bis zum Jahr 2026 hat sich Ford in Europa zum Ziel gesetzt, mehr als 600.000 Elektrofahrzeuge zu verkaufen. In seiner Kölner Produktionsstätte sollen innerhalb von sechs Jahren 1,2 Millionen E-Fahrzeuge produziert werden.

Gänzlich wird sich Ford vorerst indes noch nicht von Verbrennern verabschieden: Modelle wie der Kuga oder Puma werden weiter als Verbrenner beziehungsweise als Plug-in-Hybride (Kuga) angeboten. Ab 2026 soll es in jeder Baureihe einen Plug-in-Hybriden beziehungsweise ein vollelektrisches Modell geben. Ab 2030 soll es nur noch reine E-Autos im Portfolio geben.

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