Das Segment der Vans hat es schwer. Die Kunden stehen seit Längerem vor allem auf SUVs. Dabei bietet ein Fahrzeug wie der Ford S-Max viele Vorteile.
Der Ford S-Max ist in der zweiten Generation seit 2015 erhältlich. Der auf derselben Plattform wie die Limousine Mondeo und die Großraumlimousine Galaxy basierende S-Max besticht auch in der zweiten Generation durch sein Design. Er ist 5 Zentimeter kürzer und 9 Zentimeter niedriger als der Galaxy und so wirkt der 1,66 Meter hohe S-Max deutlich spritziger als sein großer Bruder.
Trotzdem bietet der immerhin 4,80 Meter lange Fünftürer dank seines Radstands von 2,85 Metern reichlich Platz für zumindest fünf Personen. Nur die optional erhältlichen Sitze sechs und sieben sind aufgrund der im Fond nicht eben üppigen Kopfraumfreiheit eher für Kids geeignet. Die drei, gleich großen Einzelsitze in Reihe 2 punkten durch ihre Variabilität. Sie lassen sich verschieben und natürlich einzeln umklappen. Die Zusatzsitze im Fond verschwinden bei Nichtbedarf im Kofferraumboden, so dass ein ebener Ladeboden entsteht. Das Gepäckvolumen beträgt bei den fünfsitzigen Varianten zwischen 965 und 2.020 Litern. Der Siebensitzer wartet mit einem Kofferraumvolumen von 282 bis 2.020 Litern auf. Auch hinsichtlich Zuladung kann der S-Max überzeugen; bis zu rund 810 Kilogramm sind möglich.
Großes Motorenangebot
Für den Vortrieb stehen Benziner- und Dieselaggregate zur Wahl. Ford hat zwei Ottomotoren im Angebot, einen 1,5- und 2,0-Liter-Turbo. Der leistungsstarke Zweiliter-Turbo (240 PS) war bis zum Facelift im Juli 2018 im Angebot und erreicht wie der bis ebenfalls bis dahin angebotene 1,5-Liter-Turbo mit 160 PS die Abgasnorm Euro 6. Der 240 PS-Benziner bedient die Klientel, die das S in der Namensbezeichnung mit Sport übersetzen und die Ford typische sportive Fahrwerksabstimmung nutzen und schnelle Tempi (bis 228 km/h) erfahren möchten.
Etwas bodenständiger geht es bei dem kleineren Triebwerk zu. Hier ist bei Tempo 200 Schluss. Der 1,5-Liter kommt nach der Auffrischung des S-Max auf 165 PS und ist nach der Abgasnorm Euro 6d-temp eingestuft. Sparsamer als die zwischen 6,5 und 7,9 Litern angegebenen Verbräuche der Benziner zeigen sich die Selbstzünder. Der Zweiliter in den Leistungsstufen 120 PS, 150 PS und 180 PS beziehungsweise ab 2018 /190 PS verbraucht im Schnitt je nach Antriebsvariante (Front- oder Allradantrieb) und Getriebe (manuelles Sechsgang-Getriebe, Sechsgang-DSG oder Achtgang-Automatik) zwischen 5 und 6,3 Litern. Die Dieseljahrgänge bis zum Facelift 2018 sind Euro 6-Aggregate, danach erfüllen sie die Euro 6d-temp-Kriterien.
Reichlich Komfortfeatures
Beim Thema Ausstattung kann der S-Max seine Verwandtschaft zum Mondeo nicht leugnen und so gibt es reichlich Komfortfeatures für den Van. Die Basis-Komfortversion Trend fährt mit ordentlicher Ausstattung vor. Die Varianten Titanium, ST-Line und Vignale lassen kaum Wünsche offen. Leder, LED-Scheinwerfer, Smartphone-Integration, Navigationssystem, Chrom- und Zierrat, Panorama-Glasdach, 19-Zoll-Alus und viele mehr verwandeln den Van in ein komfortables und schnittiges Gefährt. Der S-Max erzielte bei seinem Debüt eine Fünf-Sterne-Wertung beim NCAP-Crashtest, zahlreiche Assistenten gehören zum Serienumfang oder sind optional erhältlich.
Der je nach Spezifikation bis zu zwei Tonnen schwere S-Max zeigt im Gegensatz zu den Modellen der ersten Generation keine Auffälligkeiten hinsichtlich Achsaufhängung. Allerdings bemängeln die TÜV-Prüfer häufig die Bremsscheiben. Außerdem fallen die S-Max-Modelle durch Ölverlust und Probleme mit der Beleuchtung auf. Die untersuchten Fahrzeuge haben zudem eine deutlich höhere Laufleistung als andere Fabrikate, ein Hinweis, dass viele Außendienstler den S-Max als Dienstfahrzeug nutzen.
Flottes Fahrzeug der Außendienstler
Der S-Max eignet sich als Familienfreund und als flottes Fahrzeug für die Außendienstler. Platz gibt es reichlich, und im Vergleich zum Vorgängermodell ist die aktuelle Generation solider geworden. Auf den Online-Gebrauchtwagenbörsen finden sich viele Angebote, allerdings oft mit hohen Kilometerständen – dann meist auch als Diesel.
Los geht es ab rund 12.000 Euro für Fahrzeuge von 2016. Wer einen Benziner möchte, muss tiefer in die Tasche greifen und mindestens 16.000 Euro investieren, allerdings haben die Benziner-Modelle deutlich weniger Kilometer zurückgelegt als die Diesel-Exemplare. (SP-X)