Auch dem Heimatmarkt in Nordamerika ist Ford gut unterwegs. Doch nicht nur das schwächelnde Europa-Geschäft trug zum Absinken des Gesamtumsatzes bei.
Der US-Autobauer Ford leidet unter den schwachen Verkäufen in Europa. Im ersten Quartal verlor der Konzern auf dem von der Schuldenkrise geplagten Kontinent operativ 149 Millionen Dollar oder umgerechnet 113 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Ford hier noch 293 Millionen Dollar, war im weiteren Jahresverlauf mit fortschreitender Krise aber in die roten Zahlen abgerutscht.
Ford-Pkw mit einem Minus über 6,3 Prozent
Ford setzte in Europa in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 372.000 Wagen ab - satte 60.000 weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Freitag in Detroit mitteilte. Die PKW-Verkäufe sanken von 301.989 auf 282.933, ein Minus von 6,3 Prozent.
Vor allem in Südeuropa brach der Verkauf ein. Angesichts der Probleme hatten die Kölner Ford-Werke vor wenigen Tagen angekündigt, Kurzarbeit zu beantragen. Zwischen Mai und Oktober sollen die Bänder an einigen Tagen stillstehen. Betroffen sind etwa 4000 der insgesamt in Köln beschäftigten 17.000 Mitarbeiter.
Holpriger Start für Ford Ranger in Asien
Auch in der Region Asien/Pazifik/Afrika musste Ford geringere Verkäufe und einen Verlust hinnehmen. Ein Grund war, dass die Neuauflage des wichtigen Pick-up-Trucks Ranger einen holprigen Start hinlegte. Das gut laufende Geschäft auf dem nordamerikanischen Heimatmarkt konnte die Schwächen letztlich nicht ausgleichen.
Der Gesamtumsatz von Ford fiel zu Jahresbeginn um zwei Prozent auf 32,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn halbierte sich beinahe auf unterm Strich 1,4 Milliarden Dollar. Der Rivale und Opel-Mutterkonzern General Motors kämpft mit den gleichen Problemen in Europa. Er legt am Donnerstag kommender Woche (3. Mai) seine Geschäftszahlen vor. (AG/dpa)