Ford blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurück. Von dem Gewinn wurden selbst die Verantwortlichen überrascht.
Seit mehr als zehn Jahren stand Ford nicht mehr so gut da: Der US-Autobauer konnte 2010 seinen Gewinn auf 6,6 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln. Das ist der Höhepunkt des Comebacks. Während die beiden heimischen Rivalen General Motors und Chrysler im Krisenjahr 2009 pleite gingen und vom Staat gerettet werden mussten, überlebte Ford aus eigener Kraft. "Der Gewinn hat unsere Erwartungen übertroffen", sagte Konzernchef Alan Mulally am Freitag.
Europageschäft hinkt hinterher
Der Jahresumsatz stieg auf 120,9 Milliarden Dollar. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr; die nach China verkaufte schwedische Nobelmarke Volvo herausgerechnet, lag das Plus bei 16 Prozent. Ford profitierte vor allem von der gestiegenen Nachfrage der Kunden aus der Heimat und aus den boomenden asiatischen Ländern.
Wermutstropfen bleibt das Europageschäft: Die Tochtergesellschaft mit Sitz in Köln schrieb im vierten Quartal erneut rote Zahlen, wenn auch weniger schlimme als im dritten Quartal. Der operative Verlust lag zuletzt bei 51 Millionen Dollar. Als Grund führte Ford schleppende Verkäufe, höhere Rohstoffkosten und Aufwendungen für den Start neuer Modelle an. Im Gesamtjahr schaffte Ford Europe jedoch mit 182 Millionen Dollar die Rückkehr in die Gewinnzone.